Wenn der Torwart zum Notfall wird

Sport ist nach Operation nebensächlich
Mehr als ein Jahr nach seinem Bandscheibenvorfall muss Habenhausens René Steffens doch operiert werden.

emen. Ein Handball-Torwart muss hart sein im Nehmen. Sich aus nächster Nähe den Ball um die Ohren, manchmal auch auf die Nase werfen zu lassen, erfordert schon einen ganz speziellen Ehrgeiz. René Steffens ist bestimmt nicht wild auf weitere Kopftreffer, aber er wäre froh, wenn er sich wieder ins Tor stellen könnte. Denn den Schlussmann des Drittligisten ATSV Habenhausen hat es – mal wieder – sehr schwer getroffen: Nach einem Bandscheibenvorfall im Dezember 2019, einer monatelangen Leidensgeschichte mit einigen Fort- und vielen Rückschritten sowie letztlich einer Operation Ende Januar dieses Jahres ist derzeit völlig ungewiss, wann der 28-Jährige aufs Spielfeld zurückkehren wird.

Punktspielbetrieb in 3. Ligen beendet

Der Deutsche Handball-Bund sorgt für Klarheit: Sollte der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden können, wird es nur noch Zweitliga-Aufstiegsspiele und eine Qualifikation für den DHB-Pokalwettbewerb geben.

Knapp eine Woche vor der Konferenz der Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin am kommenden Mittwoch hat der Deutsche Handballbund (DHB) für die 3. Ligen Klarheit geschaffen, soweit das angesichts der momentanen Corona-Lage überhaupt möglich ist. Fakt ist: Die Ende Oktober 2020 abgebrochene Hinrunde wird definitiv nicht mehr fortgesetzt. Bis zuletzt hatte im Raum gestanden, dass – mit Beteiligung des ATSV Habenhausen – bis in den Juni hinein zumindest die Hinrunde noch abgeschlossen werden könnte

Drittliga-Handballer pausieren weiter

DHB verlängert die Auszeit bis zum 28. Februar. Habenhausens Trainer Ruckh wird vom Zeitpunkt der Nachricht überrascht.
Über den Zeitpunkt der Mitteilung war Matthias Ruckh etwas überrascht, über den Inhalt dagegen nicht. Am Montag verkündete der Deutsche Handball-Bund (DHB), dass er die Spielpause in den 3. Ligen und in den Jugend-Bundesligen wegen Corona erneut verlängert – diesmal bis zum 28. Februar. Ursprünglich datiert bis 31. Januar, wird der Lockdown für die Klubs also mindestens vier Wochen länger dauern.

Privilegiert und trotzdem unzufrieden

Die Drittliga-Handballer des ATSV Habenhausen dürfen trainieren, aber ihnen fehlt ein klares Ziel
Bremen. Die Zeit um die Feiertage herum ist für die Drittliga-Handballer des ATSV Habenhausen deutlich ruhiger ausgefallen als ursprünglich gedacht. „Je näher es in Richtung Weihnachten ging, desto mehr merkte man es den Spielern auch an, wie schwierig die derzeitige Lage ist“, sagt Matthias Ruckh. Seit dem letzten Onlinetraining am 21. Dezember ruht der Übungsbetrieb der Mannschaft komplett, am kommenden Montag soll es wieder losgehen. Wäre die Saison nicht unterbrochen worden, hätte sich in der 3. Liga beinahe pausenlos Punktspiel an Punktspiel gereiht.