Bremen. Trotz der zwei abgezogenen Punkte aus dem Spiel bei der SpVgg Eicken bleiben die Handballer des ATSV Habenhausen an der Spitzengruppe in der Tabelle der Verbandsliga Nordsee dran: Beim 30:24 (12:14)-Heimsieg gegen den TV Neerstedt tat sich das Team von ATSV-Trainer Philipp Grieme zwar zunächst schwer, setzte sich letztlich aber verdient durch. „Gegen Eicken hatte ich schlicht übersehen, dass Julian Kragesteen nicht mehr als U21-Spieler, sondern als U23-Spieler gilt und deshalb nicht hätte eingesetzt werden dürfen“, rekapitulierte der Coach noch einmal den Fauxpas aus dem vorherigen Spiel – der gar nicht von den Gastgebern selbst, sondern von Jens Schoof, Vizepräsident Spieltechnik der Handballverbände Bremen (BHV) und Niedersachsen (HVN) entdeckt worden war. Neben den zwei abgezogenen Punkten wurde der ATSV zudem noch mit einer Geldstrafe bedacht, die ich natürlich aus meiner Tasche bezahlen werde“, versicherte Grieme.
Unter dem Motto „Jetzt erst recht“ wollten sich seine Spieler die beiden Punkte im Spiel gegen Neerstedt unbedingt zurückholen, zeigten dabei über weite Strecken der 60 Minuten allerdings eine Leistung voller Höhen und Tiefen. „Ausschlaggebend für den Erfolg waren unsere gute Abwehr ab der zweiten Halbzeit und ein sehr gut aufgelegter Jannik Wessels im Tor“, verdeutlichte Grieme.
Beides war zunächst allerdings nicht zu erkennen gewesen, besonders in den ersten 30 Minuten fanden die Gastgeber schwer ins Spiel. „Wir haben uns das Leben selber durch eigene Fehler schwer gemacht“, sagte der Trainer, der im weiteren Spielverlauf dann aber zunehmend zufriedener wurde. Hatte es in Durchgang eins am schnellen Rückzug nach Ballverlust gemangelt, agierte die Drittliga-Reserve in der zweiten Hälfte konzentrierter und fand im gebundenen Spiel auch in der Offensive häufiger die Lücke zum erfolgreichen Torabschluss. ATSV-Werfer Kyan Petersen (zwölf Tore/drei Siebenmeter) stellte einmal mehr seine Qualität unter Beweis, doch auch das Team insgesamt überzeugte seinen Trainer. „Wir haben nach der Pause sehr konzentriert gespielt und auch verdient gewonnen“, resümierte Grieme zufrieden. Gegen den VfL Fredenbeck II (Sonntag, 1. Mai, 13.45 Uhr) erwartet das Team nach Einschätzung seines Trainers nun „eine junge, gut ausgebildete Truppe, gegen die wir uns keine Nachlässigkeiten erlauben dürfen“.
ATSV Habenhausen II : Wilshusen, Wessels; Lamping, Töbelmann, Gebhardt (1), Klün (1), Rauer (2/1), Helbig (2), Meier (2), Marz (4), Rohländer (6), Petersen (12/3).