Pleite für Habenhausen II

Handball-Verbandsligist verliert bei Aufsteiger Schiffdorf 30:35

Auch zehn Tore von Kyan Petersen (rechts) reichten nicht zum Sieg.

Auch zehn Tore von Kyan Petersen (rechts) reichten nicht zum Sieg.

Bremen.  Nachdem sich Handball-Verbandsligist ATSV Habenhausen II zum Saisonauftakt gegen Aufsteiger HSG Seevetal/Ashausen  noch souverän aus der Affäre gezogen hatte, musste sich die Mannschaft um ATSV-Trainer Philipp Grieme beim zweiten Aufsteiger TV Schiffdorf überraschend deutlich geschlagen geben: Mit einer 30:35 (17:17)-Niederlage im Gepäck musste das enttäuschte Team die Heimreise antreten, entsprechen niedergeschlagen bezog Grieme Stellung. So, wie wir heute gespielt haben“, räumte er ohne Umschweife ein, „haben wir es auch nicht verdient, zu gewinnen“.

Zu viele Kleinigkeiten hätten das Pendel aus seiner Sicht gegen sein Team ausschlagen lassen, erläuterte Grieme, neben fehlendem Harz und körperlich etwas überlegenen Hausherren seien seine Spieler „zu häufig unaufmerksam in der Rückwärtsbewegung“ gewesen. „Schiffdorf hat uns immer wieder mit einer schnellen Mitte Überrascht“, konkretisierte Grieme, „dadurch haben wir bestimmt fünf oder sechs unnötige Gegentore kassiert“. In den ersten 30 Minuten wechselte die Führung häufig, beide Team verteidigten offensiv,. wobei die Gäste für den Geschmack ihres Trainers „zu passiv auf die Halbpositionen“ gegangen seien. Der Aufsteiger dagegen spielte mit viel Selbstvertrauen und setzte sich Mitte der ersten Hälfte auf vier Tore ab (9:5/13. Minute). „Ein Handballspiel ohne Harz ist kein echtes Handballspiel“, haderte Grieme, der sich „sehr froh“ darüber zeigte, dass der Verband das Haftmittel ab der kommenden Spielzeit verpflichtend einführen wird. „Alles andere ist einfach Wettbewerbsverzerrung“, kommentierte der ATSV-Trainer die Entscheidung.

Mit Beginn der zweiten Hälfte wogte die Begegnung hin und her, allerdings schlichen sich bei den Gästen technische Fehler ein oder sie trafen im Abschluss die falsche Entscheidung. Dazu kamen Entscheidungen der Referees, die aus Sicht von Philipp Grieme „nicht spielentscheidend, aber immer zu unserem Nachteil“ ausgefallen seien. Beim Stand von 23:20 für den ATSV (40.) schickten die Schiedsrichter Roberto Cagliani für zwei Minuten vom Feld, „weil er angeblich eine falsche Sperre gesetzt hat“, ärgerte sich Grieme. Die danach entstandene Unordnung in der Gäste-Abwehr nutzte der Aufsteiger, um sich vorentscheidend abzusetzen.


Habenhausen II
 : Wessels, Wilshusen; Gebhardt, Setzer, Von der Heyde, Eggerichs (1), Cagliani (2), Helbig (2), Rohländer (2), Steghofer (2), Marz (3), Rauer (3), Wessling (5), Petersen (10/1).

Bericht aus dem Stadtteil-Kurier Links der Weser

Veröffentlicht am 19.09.2022. Geschrieben von Christian Markwort