Der ATSV Habenhausen II kämpft in der Handball-Verbandsliga um den Klassenerhalt

Bremen.  Um den Aufstieg in die Oberliga mitspielen. Mit diesem Vorhaben sind die Handballer des ATSV Habenhausen II unter ihrem neuen Trainer Sascha Kunze Anfang September vorigen Jahres in die Saison der Verbandsliga Nordsee gestartet. Die Realität ist bei der Oberligareserve jedoch mittlerweile eine andere, nachdem zwei Spiele der Rückrunde absolviert sind. Nach der 27:28 (15:16)-Niederlage vor heimischer Kulisse im Kellerduell gegen den Elsflether TB steht die Zweitvertretung des ATSV mit 8:22 Punkten als Tabellenvorletzter mit dem Rücken zur Wand. Tabellenschlusslicht SG Achim/Baden II ist am Wochenende durch einen 27:26-Erfolg gegen den Fünften VfL Fredenbeck II auf einen Zähler herangerückt. Nur der Letzte der 14er-Staffel steigt aufgrund der Strukturreform des Verbandes am Saisonende ab.

„Der Plan war ein anderer“, gibt Sascha Kunze zu. Ohne ihren erkrankten Trainer hatte der ATSV Habenhausen II in der Vorwoche mit 33:27 beim TV Dinklage gewonnen. Im Heimspiel gegen den Elsflether TB sollte nun nachgelegt werden. Beim 9:6 in der 13. Spielminute sei seine Sieben auf einem „guten Weg“ gewesen, sagte Kunze. Kurz vor dem Pausenpfiff lagen die Gastgeber gegen den mit einem Rumpfteam angereisten Gegner dann allerdings mit 14:16 (28.) hinten. Am Ende habe seine Mannschaft einige „schlechte Entscheidungen“ getroffen und der Gegner dreimal in Folge getroffen, schilderte Sascha Kunze die Endphase der Partie. „Uns bleiben nach einer Auszeit noch vier Sekunden. Anstatt wie abgesprochen noch zwei Pässe zu spielen, feuern wir den Ball aus 15 Metern aufs Tor.“  Beim 26:25 (56.) durch Roberto Cagliani war aus Sicht der Gastgeber noch alles in Ordnung. Cagliani  wird die Bremer am Ende der Saison verlassen und sich dem Oberligisten TV Oyten anschließen. „Wir kennen Roberto noch aus unserer Zeit in Habenhausen“, erklärt Marc Winter, der beim TV Oyten mit Lars Müller-Dormann als Trainer tätig ist. Alles sei „transparent und offen“ abgelaufen, kommentiert Sascha Kunze den Abgang. Mit Roberto Cagliani muss der ATSV Habenhausen II seinen aktuell besten Torschützen ziehen lassen. 65 Mal hat der Rechtshänder bis dato in dieser Saison getroffen. An der Qualität im Kader würde es definitiv nicht liegen, dass der ATSV Habenhausen II seinen Ansprüchen hinterherhinkt, meint Sascha Kunze und verweist auf die knappen Niederlagen gegen die HSG Hunte-Aue Löwen (27:29) und die HSG Grüppenbühren/Bookholzberg (25:27). Vor seinem Engagement in Bremen trainierte der 38-jährige B-Lizenzinhaber Kunze die männliche A-Jugend der HSG Verden-Aller, zuletzt zwei Jahre in der in der Bundesliga. „Da stehst du gegen Elsfleth am Ende mit leeren Händen da und musst dann noch zur Kenntnis nehmen, dass die Rivalen im Kampf um den Klassenerhalt punkten“, hadert Kunze.

Der Fokus vom Trainer und seinem Team gilt nun dem Heimspiel gegen HSG Schwanewede/Neuenkirchen am 10. Februar. Die „Schwäne“ haben sich mit vier Siegen in Folge zuletzt ins Mittelfeld der Tabelle vorgearbeitet und dürften entsprechend selbstbewusst anreisen. An diesem Wochenende bestätigte der kommende Gegner des ATSV mit einem 29:25-Erfolg gegen den Tabellendritten TSV Bremervörde seine aktuell gute Form. 

Geschrieben von Jürgen Prütt und am 29.01.2024 im Weser-Kurier veröffentlicht.