Handball-Oberligist schlägt im Spitzenspiel die HSG Varel mit 31:26 und strebt weiter in Richtung Regionalliga

Bremen. Im Hinspiel Ende September hatten die Handballer des ATSV Habenhausen bei der bitteren 27:28-Auswärtsschlappe bei der HSG Varel ihre bislang einzige Niederlage in der laufenden Spielzeit in der Oberliga Nordsee der Männer hinnehmen müssen. Das Rückspiel in der heimischen Hinni-Schwenker-Halle lief für das Team von ATSV-Trainer Matthias Ruckh allerdings nach Plan: Mit 31:26 (16:12) setzen sich die Habenhauser souverän durch und könnten bereits in aller Seelenruhe für die Regionalliga planen – wenn der Trainer nicht sofort auf die Euphoriebremse treten würde. „Wir müssen an jedem Montag einen neuen Spannungsbogen für das folgende Wochenende aufbauen“, mahnte Ruckh, „sonst kann ein vermeintlich leichter Gegner ganz schnell einmal zu einer unerwarteten Stolperfalle werden.“

Gegen Varel hatte der ATSV-Trainer seine Spieler optimal eingestellt, bis auf wenige Phasen bestimmten die Hausherren Spiel und Gegner. Obwohl Abwehrchef und Spielführer Björn Wähmann fehlte, gelang es dem ATSV, die Gäste mit verschiedenen Defensivvarianten immer wieder zu Fehlern zu zwingen. „Wir wollten vor allen Dingen Varels Top-Angreifer möglichst wenige Torchancen gewähren“, erläuterte Ruckh die Ausgangslage mit Blick auf Lukas Kalafut, der im Schnitt zwischen sieben und neun Tore wirft. Aber er traf wegen der aggressiven 3-2-1-Deckung der Habenhauser diesmal nicht einmal traf und verwarf zu allem Überfluss sogar noch einen Siebenmeter. „Das haben die Jungs wirklich klasse gemacht“, zollte Matthias Ruckh seinen Spielern das verdiente Lob.

Die jungen Gastgeber kauften den zahlreichen erfahrenen Gästespielern von Minute zu Minute immer mehr den Schneid ab, ließen defensiv nur wenig zu und setzten sich kontinuierlich von der HSG ab. Abgesehen von einer knapp zehnminütigen Phase, in der die Gäste den Abstand etwas verkürzen konnten, zeigte sich der ATSV-Trainer „insgesamt sehr einverstanden“ mit der Leistung seiner Spieler. Einzig an der Chancenverwertung gebe es noch etwas zu verbessern, bilanzierte Ruckh, „da hätten wir heute ein paar Tore mehr werfen müssen“.

Am Ende stand ein ebenso souveräner wie verdienter Heimsieg zu Buche, der sowohl Trainer als auch Spielern Mut machen dürfte, das Minimalziel zu erreichen. „Wir wollen uns für die Regionalliga qualifizieren“, verdeutlichte Matthias Ruckh das Ziel, „dafür müssen wir aber weiterhin voll konzentriert in jedes Spiel gehen.“

Während der Meister direkt in die 3. Liga aufsteigt, spielen die Mannschaften auf den Plätzen zwei bis sechs in der kommenden Saison in der neu gegründeten Regionalliga. Wenn wir am 11. Mai immer noch ganz oben stehen,  werden wir uns in aller Ruhe zusammensetzen und das weitere Vorgehen besprechen“, blickte Ruckh kurz in die Zukunft – um anschließend sofort wieder im Hier und Jetzt zu verweilen. „Bis dahin haben wir noch einige schwierige Spiele zu absolvieren“, betonte der ATSV-Trainer, „am Montag werde ich die Jungs erst einmal auf das Partie in Delmenhorst vorbereiten und ihnen zeigen, was sie gegen Varel noch besser hätten machen können.“ Er denke immer nur von Woche zu Woche, sagte Ruckh, „denn das ist das Einzige, das wir direkt beeinflussen können“.

ATSV Habenhausen: Berdar; Brauner, Hintke, Millahn, F. Schluroff, Meier (1), Harting (2), Beyer (5), Feller (5), Grieme (5), L. Schluroff (6/1), Sibahi (7)

Geschrieben von Christian Markwort und am 22.01.2024 im Weser-Kurier veröffentlicht.