Bürgermeister rockt die Halle

Mitreißender Glückwunsch zum 125jährigen Jubiläum des ATSV Habenhausen

Einen Jubiläumsgruß der besonderen Art hatte Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte mitgebracht. Er intonierte spontan zur Melodie von “We’ll rock you” einen Glückwunsch zum 125jährigen Jubiläum des ATSV Habenhausen und forderte das Publikum auf mitzurocken. Alle standen auf und ließen sich mitreißen, die Halle bebte, Stimmung pur. “Toll, wenn der Gast meinen Job übernimmt”, reagierte Moderator Axel Pusitzky souverän.
Der ATSV Habenhausen freute sich und fühlte sich sehr geehrt, dass der Bremer Bürgermeister die Einladung zum Festakt angenommen hatte. Auch von Seiten der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport ließ es sich Staatsrat Jan Fries nicht nehmen, persönlich zu gratulieren. Außerdem hatten der Präsident des Landessportbundes Bremen (LSB), Andreas Vroom, sowie der Ortsamtsleiter Obervieland, Michael Radolla, als Redner zum Festakt zugesagt.
In ihren einleitenden Statements waren sie sich einig über die gesellschaftliche Bedeutung der Sportvereine. Alle machten ihren Dank und ihre Anerkennung für die Arbeit der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bis hin zum Vorstand sowie für das Engagement der Übungsleiterinnen und Übungsleiter deutlich.
In der Diskussionsrunde ging es dann auch um die aktuellen Probleme der Sportvereine wie fehlende Übungsleitungen und fehlende Hallenkapazitäten. Bürgermeister Dr. Bovenschulte wies daraufhin, dass seitens des Senats die gesellschaftliche Relevanz der Arbeit in den Sportvereinen durch umfangreiche Corona-Beihilfen berücksichtigt wurde. Staatsrat Fries konnte mitteilen, dass sich die Wiederaufnahme des Sportstudienganges an der Bremer Universität auf der Zielgeraden befinde. Das werde zumindest langfristig helfen, das Problem der fehlenden Übungsleiter:innen zu vermindern. Kurzfristig habe man zusammen mit dem LSB die Ausbildungsinitiative für Übungsleitende unterstützt und sogar aufgestockt. Beim Hallenbau machten allerdings beide deutlich, dass die finanziellen Mittel Bremens doch sehr begrenzt sind. So werde zwar die geplante Grundschule im neuen Wohngebiet am Werdersee auch eine Sporthalle erhalten, jedoch nur eine kleine Halle, die für Handball beispielsweise nicht ausreichend sei.
Ortsamtsleiter Radolla sieht eine Chance in den multifunktionalen Flächen, die inzwischen bei neuen Quartiersplanungen vorgesehen werden. In Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen bieten sich hier Möglichkeiten zur gemeinsamen Nutzung, von denen das gesamte Quartier profitieren könnte.
Im Gespräch mit LSB-Präsident Vroom wurde auch Organisatorisches betrachtet. Mit gut 1.700 Mitgliedern befindet sich der ATSV Habenhausen genau im kritischen Bereich zwischen Haupt- und Ehrenamt. Die Vielzahl der Aufgaben kann kaum noch im Ehrenamt bewältigt werden, die finanzielle Basis ist aber noch nicht ausreichend für eine Führung im Hauptamt.
Die Gäste hatten gleichwohl auch Geschenke dabei. Staatsrat Fries überreichte dem ATSV-Vorsitzenden Alexander Svoboda einen Scheck über 2.000 Euro, LSB-Präsident übergab einen Scheck über 500 Euro.
Zuvor hatte Svoboda aus der 125jährigen Geschichte des Vereins berichtet. Vieles davon war auf Fotos und Zeitungsartikeln auf großen Plakaten an den Hallenwänden zu bestaunen sowie in der Festschrift nachzulesen. Das große Angebot im Breitensport findet sich dort genauso wie die vielfältigen Erfolge im Leistungssport. Ob früher im Faustball oder heute im Handball, Volleyball, Tischtennis oder ganz aktuell die Aufnahme der jungen Breakerin Sude in den Bundeskader – die Bandbreite der Erfolge ist beachtlich. Das alles ist, ebenso wie die Organisation dieser Jubiläumsfeier mit Umzug und Festakt, nur möglich durch das herausragende Engagement vieler Mitglieder, für das Svoboda sich ausdrücklich bei allen bedankte.
Das Intro des Festaktes bestritten Vertreter des Landeskaders Breaking, der im ATSV Habenhausen seine Heimat gefunden hat. Die jungen Männer boten eine beeindruckende und mitreißende Mischung aus Tanz und Athletik. Tosender Beifall zeigte die Anerkennung und Begeisterung des Publikums. Als Mitglieder eines Sportvereins wussten alle die herausragende Leitung zu würdigen.
Die Überleitung zur Diskussionsrunde begleitete später der Auftritt einer jungen HipHop-Gruppe. Die Formation Reputation begeisterte mit ihrem lebendigen Tanz und einer gelungenen Choreografie. Auch sie erhielten verdientermaßen großen Beifall genauso wie die Gruppe erwachsener HipHop-Tänzerinnen, die mit ihrem Auftritt einen tollen Abschluss des Festaktes bildeten.

Heike Groneberg

 

 

Und hier noch der Link zur:  FESTSCHRIFT zum 125jährigen Jubiläum des ATSV Habenhausen