Start in die Rückrunde!

Erstes Heimspiel im Kalenderjahr 2023 und eine auf dem Papier dankba- re Aufgabe gegen den Tabellenletzten. Doch der ATSV ist nach der aktu- ellen Niederlagenserie gewarnt, auch wenn die Ausgangslage eindeutig ist und will mit einem Heimsieg Wiedergutmachung für die schwachen letzten Auftritte betreiben.

Mit dem TSV Bremervörde gas- tiert am heutigen Sonntag das Tabellenschlusslicht in der Hinni-Schwenker-Halle, welches seinen Fokus vor allem auf die Heimspiele richtet. Aufgrund eines Haftmittelverbots im Landkreis Bremervörde muss bei diesen auf den geliebten Griff in den Backepott verzichtet werden, ein Fakt, der es anderen Mannschaften nicht unbedingt leichter macht, an der Oste Punkte einzufahren. Zu Konflikten könnte es beim TSV in der kommenden Saison kommen. Dann ist vom Handballverband Niedersachen-Bremen die Haftmittelnutzung in Oberliga und Verbandsliga vorgeschrieben, Ausnahmen sollen nicht geduldet und Wettbewerbs-vorteilen der Kampf angesagt werden. Nach Startschwierigkeiten scheint der TSV zuletzt mehr und mehr in der Oberliga an- gekommen zu sein. Das letzte Heimspiel wurde mit 37:34 gegen den TuS Rotenburg gewonnen, das letzte Auswärtsspiel ging zwar mit 36:28 in Fredenbeck verloren, war aber bis zur Mitte der zweiten Halbzeit verhältnismäßig offen. Die aktuelle Schwächephase unserer Mannschaft und

die zunehmende Akklimatisierung der vielen jungen Bremervörder Spieler veranlasst Trainer Matthias Ruckh zu einem zurückhaltenderen Blick auf das heutige Spiel. Eine Bestätigung des deutlichen Hinspielergebnisses von 46:24 (24:9) sei für ihn eher unwahrscheinlich. Im Defensivverbund agiert der TSV überwiegend aus einer sehr kompakten 6:0-Formation, in der Kreisläufer Jan-Ole Thode der unan- gefochtene Chef der Abwehrreihe ist. In einer eher jüngeren Bremervörder Mann- schaft sind neben Thode besonders der spielintelligente Mittelmann Felix Weber, der schnelle Linksaußen Lars von Kamp und der erfahrene Torwart Steffen Krange die zentralen Säulen des Teams.

Linksaußen von Kamp steht mit 92 Toren an Platz drei der ligaweiten Torschützen- liste, gleichbedeutend mit Platz zwei in der internen Statistik. Seine Schnelligkeit im Gegenstoß ist ein grundlegendes Mit- tel des Bremervörder Offensivspiels. Auch über längere Kreuzbewegungen stellt er die Abwehr vor zusätzliche Herausforderungen. Zusammenfassend verfügen die Gäste über eine gesunde Mischung aus Erfahrung und jugendlicher Unbekümmertheit, haben einige interessante junge Spieler in ihren Reihen und können auch über den großgewachsenen Rückraum zu Toren der Kategorie leicht kommen. An der Seitenlinie steht mit Adnan Salkic ein Aushängeschild des Bremervörder Handballs, der die Oberliga noch bes- tens aus seiner aktiven Zeit als Spie-

ler kennt. Besinnen sich unsere Jungs wieder auf die Grundtugenden des Handballspiels und optimieren insbesondere die Abschlussquote im Angriff deutlich, steht einem Heimsieg nicht mehr viel im Weg. Matthias Ruckh sieht in der heutigen Partie eine große Chance auf Wiedergutmachung und die Rückkehr in die Erfolgsspur. Vorausset- zungen dafür ist jedoch eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten Auftritten seines Teams.

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