Habenhauser erleiden 23:30-Niederlage gegen ASV Hamm

Bremen. Der Nächste bitte: Die Leidensfähigkeit des ATSV Habenhausen wird in dieser Saison in der 3. Liga bis an die Grenzen des Erträglichen strapaziert. „Wir können nur noch lächeln und weitermachen“, sagte der ATSV-Trainer Matthias Ruckh nach der 23:30 (14:14)-Niederlage gegen den ASV Hamm Westfalen II.

Torwart Daniel Sommerfeld

Denn die Handball-Männer in weiß und blau bangen mal wieder um einen Spieler: Torwart Daniel Sommerfeld hat es erwischt. Der war im Abschlusstraining mit dem Fuß umgeknickt, ein Bänderriss oder gar eine Knochenabsplitterung konnten bislang ausgeschlossen werden. Da der Fuß des Schlussmannes jedoch nach wie vor extrem geschwollen ist, „könnte es ein Riss des Syndesmosebandes sein. Das wäre für ihn das Saisonaus“, klärt Ruckh auf. Am Donnerstag soll eine MRT-Untersuchung für Klarheit sorgen. Wenigstens hat der Habenhauser Trainer mit René Steffens und Antonio Berdar noch zwei gute Torleute in der Hinterhand.

Angesichts der Umstände rückte bei den Hausherren eine erstaunliche Premiere fast in den Hintergrund. Denn Jonas Rohländer, der Kreisläufer der zweiten Vertretung, war erst kurzfristig für das 3. Ligaspiel nominiert worden, um dem Stamm-Nahwurfspezialisten Marcel Fischer die ein oder andere Minute Luft zu verschaffen. Doch es kam völlig anders: „Tiger“, wie Marcel Fischer von seinen Mitspielern genannt wird, hatte einen ASV-Spieler derart unglücklich attackiert, dass er in der achten Spielminute die Rote Karte sah. Von da an musste durchgängig Jonas Rohländer ran, obwohl er direkt vom Verbandsligaspiel aus Daverden angereist war. Trotz Doppelbelastung und ohne ein einziges Training mit dem Drittligateam war Rohländer mit fünf Toren bei nur sechs Versuchen der beste Werfer des ATSV. „Das war der Wahnsinn, ich kann vor seiner Leistung nur den Hut ziehen“, lobte Matthias Ruckh.

Zur Überraschung reichte es dennoch nicht, da den gebeutelten Bremern nach dem 20:21 von Lukas Ole Müller die Kräfte schwanden. „Wir haben wieder einen Schritt nach vorne gemacht“, bilanziert Matthias Ruckh dennoch. Zwei Auswärtspartien kann sein Team noch zum Einspielen für die Abstiegsrunde nutzen, bis dahin hofft er auf reichlich Rückkehrer in seinen Kader.

ATSV Habenhausen: Steffens, Berdar; Ruthke (3), Rauer, Fischer, B. Wähmann (3/3), Meier (3), L. Schluroff (3), M. Wähmann (1), Kragesteen (3), Ahrens, Müller (2), Rohländer (5).

Spielbericht aus dem Weser-Kurier

Geschrieben von Olaf Kowalzik. Veröffentlicht am 07.03.2022.