Bremen. Sie waren gewarnt, denn der TV Dinklage hatte dem Meisterschaftsfavoriten und Spitzenreiter TV Oyten bereits am vierten Spieltag ein mehr als achtbares 26:26 abgetrotzt, doch am Ende erwiesen sich die Befürchtungen als unbegründet. Ganz im Gegenteil sorgten die Oberliga-Handballerinnen des ATSV Habenhausen mit dem 46:21 (24:20)-Heimsieg für ein Ausrufezeichen. Bis zum 5:4 (9.) hielten die Gäste noch mit, danach zog der starke Aufsteiger über 11:4 (14.) und 20:10 (26.) auf und davon.

„Ich kannte Dinklage vorher nicht, wir haben es einfach auf uns zukommen lassen“, sagte ATSV-Trainer Ingo Renken. Aus einer gewohnt starken Abwehr heraus wollten die Habenhauserinnen Ballgewinne provozieren und mit ordentlich Tempo den eigenen Angriff inszenieren. Dieser Plan ging vollends auf. „Nach der Anfangsphase haben wir Dinklage praktisch überlaufen“, sagt Renken.

Die Basis für dieses Torfestival wurde durch eine sehr variable Abwehr gelegt, die durch ihre aufmerksame Arbeit viele einfache Tore über die erste und zweite Welle ermöglichte. Zudem wurden auch aus dem Positionsspiel heraus zahlreiche Tore erzielt. Dabei gefielen diesmal besonders die Außenspielerinnen Celine Hanenkamp (6 Tore) und Alena Böttjer (6/1), die gemeinsam mit der eigentlichen Rückraumspielerin Sina-Massika Rathmann (8) für 20 Tore verantwortlich zeichneten. Diesmal gelang es den Bremerinnen auch, dieses hohe Tempo konstant durchzuhalten und den Vorsprung mit einer weiterhin guten Deckung und Hochgeschwindigkeitshandball stetig auszubauen.

Am 4. Dezember reist der Tabellenvierte ATSV zum Spitzenspiel nach Oyten (15 Uhr). „Oyten will wieder hoch in die 3. Liga und da wird es für uns natürlich schwer. Aber wir nehmen die Herausforderung an und wollen auch dort aus einer starken Deckung heraus so wenig Fehler wie möglich machen“, sagt Ingo Renken.