Gutes Spiel, schlechter Ausgang: Die Bremer Handballer können sich freuen, mit einem Spitzenteam der 3. Liga mitgehalten zu haben – und müssen sich doch ärgern.

Sie waren fast dran, das war die gute Nachricht. Aber sie kamen nicht ganz ran. Das war die schlechte Nachricht für die Handballer des ATSV Habenhausen, die in der 3. Liga beim Spitzenteam TSG A-H Bielefeld mit 33:34 verloren haben. Viel Lob, keine Punkte: „Wir haben gehofft, dass wir solch ein Match gegen eine Topmannschaft auch mal holen können“, sagte ATSV-Trainer Matthias Ruckh, „leider haben wir das nicht bis zum Ende durchziehen können. Vielleicht hätten wir es hingekriegt, wenn das Spiel fünf Minuten länger gedauert hätte.“

So mussten sich Ruckh und seine zum Teil noch recht jungen Spieler quasi gleichzeitig ärgern und freuen. „Man sieht, wie wir uns weiterentwickeln, aber zwei, drei Dinge passen noch nicht. Da müssen wir noch kaltschnäuziger werden“, sagte er. Zu den Dingen, die zumindest anfangs in Bielefeld nicht wie erhofft klappten, gehörte die Abwehrleistung. „Das hat nicht gut funktioniert. Erst nach einer Umstellung auf ein 4:2-System ging es besser“, sagte Ruckh. Nach 20 Spielminuten hatte seine Mannschaft bereits mit 7:14 hinten gelegen, es drohte eine heftige Klatsche. Doch bereits bis zur Halbzeitsirene hatten sich die Bremer bis auf zwei Tore herangekämpft. Laut Ruckh hätte es sogar der Ausgleich werden können angesichts einer Überzahl und Ballbesitz.

In Halbzeit zwei wurde der knappe Vorsprung für den Gastgeber quasi festgetackert. Die Bielefelder kamen nicht weg, die Bremer kamen nicht ran. Mal waren sie drei Tore hintendran, mal zwei, mal eins. In der Schlussphase lief dem ATSV dann die Zeit davon. 100 Sekunden vor dem Ende hatte die TSG es wieder auf einen Drei-Tore-Abstand geschafft, die Partie schien entschieden. War sie letztlich auch, aber Habenhausen verkürzte noch einmal auf ein Tor. Allerdings war danach keine Zeit mehr, noch weiter am Ergebnis zu drehen. Das 33:34 durch Leon Grieme fiel praktisch mit der Schlusssirene.

ATSV Habenhausen: Wendland, Johannisson – Sibahi, L. Schluroff (je 8 Tore), Beyer (7), Grieme, Mühlenbruch (je 4), F. Schluroff(2), Feller (1), Bonnet, Ellendt, Wähmann, Millahn, Pogorzalski, Horstmann

Geschrieben von Olaf Dorow und am 16.02.2025 im Weser Kurier veröffentlicht

Foto: Nils Conrad