ATSV Habenhausen will gegen Gummersbach II punkten. Trainer Ruckh sieht trotz der Tabellensituation einen starken Gegner und fordert volle Konzentration von seinem Team.

Nach dem 27:27 in Hagen wollen die Drittliga-Handballer vom ATSV Habenhausen die kommenden Spiele nutzen, um sich bis zur Winterpause ein ausgeglichenes oder gar positives Punktekonto zu erarbeiten. Drei Gelegenheiten bleiben ihnen dafür bis zum Jahreswechsel. In den nächsten Spielen trifft der ATSV auf die punktgleichen Teams aus Ahlen und Bissendorf-Holte sowie das punktlose Tabellenschlusslicht aus Gummersbach. Den Start macht das Heimspiel gegen den VfL Gummersbach II am Sonnabend um 19:30 Uhr in der Hinni-Schwenker-Halle. Für Trainer Matthias Ruckh „ein extrem wichtiges Spiel“, wie er sagt.

„Wir dürfen nicht vergessen, dass wir seit drei Spielen ungeschlagen sind und das Spiel davor sehr unglücklich mit einem Tor verloren haben“, so der ATSV-Coach. Mit 9:13 Punkten stehe der Bremer Aufsteiger voll im Soll.

Wir müssen kaltschnäuziger vor dem Tor werden.
ATSV-Trainer Matthias Ruckh

Die Gummersbacher Zweitvertretung, die vor der Saison einen erheblichen personellen Umbruch bewältigen musste, steht ohne Pluspunkte am Ende der Tabelle. In der Vorsaison sprang, mit einer stark veränderten Mannschaft, eine Spitzenplatzierung heraus. Matthias Ruckh hatte bereits auf der Rückfahrt vom Auswärtsspiel in Hagen mit der Gegneranalyse der Gummersbacher begonnen. Dabei seien ihm einige Dinge aufgefallen. „Sie spielen mit einer komplett neuen Mannschaft, die überwiegend aus A-Jugendlichen besteht. Für eine A-Jugend typisch, setzten sie voll auf die Karte des Tempospiels. Da gilt es für uns, auf die erste und zweite Welle aufzupassen und schnell im Rückzugsverhalten zu sein. Außerdem müssen wir kaltschnäuziger vor dem Tor werden“, erklärt Ruckh.

Neben der taktischen Vorbereitung auf den nächsten Gegner gibt es für den Trainer in der laufenden Trainingswoche noch ein weiteres Hauptaugenmerk: die mentale Herangehensweise. „Den Jungs muss klar sein, dass uns, trotz der klaren Tabellensituation, ein starker Gegner erwartet. Wir sind weit davon entfernt, irgendeinen Gegner in dieser Liga im Vorbeigehen zu schlagen. Deswegen müssen wir in der Spielvorbereitung weiterhin zu 100 Prozent fokussiert sein“, so Ruckh.

Etwas beruhigter blickt man beim ATSV aktuell auf die Personalsituation. Beim Spiel in Hagen feierten mit Piet Ellendt, Paul Bonnet und Lukas Feller gleich drei zuletzt verletzte Spieler ihr Comeback. Mit Caio Pogorzalski stand zudem ein frisch vom HC Bremen per Zweitspielrecht verpflichteter Neuzugang auf dem Feld. „Er gibt uns neue taktische Möglichkeiten“, sagt Ruckh und ergänzt: „Caio wird uns zum Glück auch gegen Gummersbach zur Verfügung stehen und seine Premiere in der Hinni-Schwenker-Halle feiern.“

Dabei hoffen die Verantwortlichen des ATSV erneut auf die zahlreiche und lautstarke Unterstützung der eigenen Fans. Neben dem bewährten Verkauf von Getränken und Speisen werde es am Sonnabend auch Glühwein geben, wie der Verein mitteilt. Darüber hinaus tritt eine vereinseigene Tanzgruppe des ATSV auf und Fans sollen die Möglichkeit bekommen, im Fanshop einzukaufen. Der Verein hat einen limitierten Hoodie aufgelegt, der vor Ort erworben und individuell bedruckt werden kann.

Geschrieben von Judith Kögler und am 27.11.2024 im Weser Kurier veröffentlicht.

Foto: Nils Conrad