ATSV Habenhausen II verpasst nach starker Saison den Aufstieg in die Oberliga. Trotz der großen Unterstützung der Fans und eines Sieges im letzten Spiel reichte es am Ende nicht.

Die Chance auf den Aufstieg in die Oberliga hatten sich die Handballer des ATSV Habenhausen II dank einer grandiosen Rückrunde in der Verbandsliga erspielt, wodurch sich die Mannschaft von Trainer Sascha Kunze für das Relegationsturnier in eigener Halle qualifizieren konnte. Letztlich mussten die Spieler dort allerdings den gegnerischen Teams vom VfL Horneburg und der RSG Rhumetal den Vortritt lassen, mit einem Sieg aus drei Partien belegten die Habenhauser am Ende den dritten Platz. „Es war eine großartige Saison“, versicherte ATSV-Abteilungsleiter Oliver Behn, „leider fehlte am Ende etwas Glück, um die Kirsche drauf zu setzen.“

Allerdings hatte Behn auch einige Schwächen innerhalb der Mannschaft ausgemacht, die den durchaus möglichen Aufstieg verhinderten. „In den ersten beiden Spielen haben wir uns insgesamt einfach zu viele technische Fehler geleistet“, bilanzierte der Abteilungsleiter. Dennoch sei er stolz auf die Mannschaft, betonte Behn, der auch den zahlreichen Fans in der voll besetzten Hinni-Schwenker-Halle ein großes Kompliment aussprach. „Sie haben uns in allen drei Spielen enorm unterstützt“, bedankte er sich. Allerdings relativierte Behn den Faktor Fans umgehend. „Da auch die anderen Mannschaften reichlich Fans mitgebracht hatten, würde ich die Unterstützung in allen Spielen auf etwa 50:50 einordnen“, erklärte der ATSV-Abteilungsleiter, „das hat nicht unbedingt den Ausschlag für das eine oder andere Team gegeben.“

Bei der deutlichen 17:23 (6:12)-Niederlage zum Auftakt gegen die RSG Rhumetal fanden die Gastgeber nur schwer ins Spiel, kontinuierlich mussten sie einem Rückstand hinterherlaufen, was aus Sicht von Oliver Behn drei Gründe hatte. „Den Jungs war die Nervosität zum einen deutlich anzumerken“, führte der Abteilungsleiter aus, „zum anderen hatten wir weder in der Offensive, noch in der Abwehr unseren besten Tag erwischt und der gegnerische Torhüter hat einfach super gehalten.“

Zwar gestalteten die Habenhauser das Spiel in der Anfangsphase noch ausgeglichen, doch bereits zur Pause führten die Gäste mit sechs Toren Vorsprung. „Leider machten wir gerade zum Auftakt der Relegation eines unserer schlechtesten Spiele“, räumte Behn ein. „Am Ende hat Rhumetal absolut verdient gewonnen.“

Auch beim knappen 17:18 (8:11) im zweiten Spiel gegen den VfL Horneburg kamen die Habenhauser erst in der zweiten Hälfte so richtig in Tritt – zu spät, um die Niederlage und damit den verpassten Aufstieg noch zu verhindern. „Danach war alles gelaufen“, erklärte Behn, der dem Team nach dem 32.28 (15:8)-Erfolg im letztlich unbedeutenden dritten Spiel gegen den TV Bissendorf-Holte II dennoch seinen Respekt zollte. „Trotz aller Enttäuschung haben die Jungs die Köpfe nicht hängen gelassen und sich mit einem Sieg aus dem Turnier verabschiedet“, lobte Behn.

Nun liege der Fokus auf dem Start in die Vorbereitung Anfang Juli, „In der neuen Saison wollen wir möglichst von Beginn an wieder eine gute Rolle in der Verbandsliga spielen“, sagte Oliver Behn. Die Spieler würden nach der Enttäuschung erst einmal ein paar trainingsfreie Tage bekommen, erläuterte der Abteilungsleiter, der sich im Anschluss dann mit dem Trainerteam und dem Vereinsvorstand zusammensetzen werde, um die Kaderplanung in Angriff zu nehmen und die Ziele für die neue Saison in der Verbandsliga auszuloten. „Erste Gespräche haben wir bereits geführt“, sagte Behn, „aber in den nächsten Wochen haben wir alle noch eine Menge zu tun.“

 

Geschrieben von  Christian Markwort und am 11.06.2025 im Weser Kurier veröffentlicht

Foto: Nils Conrad