Der ATSV Habenhausen ist bei den Lundaspelen in Schweden fast die Titelverteidigung gelungen. Die Nachwuchshandballer setzten ein starkes Zeichen gegen internationale Konkurrenz, scheitern aber im Halbfinale.
2023 stand Eik Hapke bei den Lundaspelen mit der Bremer Landesauswahl in der Altersklasse Boys 13 ganz oben auf dem Podest. Fast hätte der Handballtrainer den Coup zum Ausklang des Jahres 2024 mit der männlichen C-Jugend des ATSV Habenhausen wiederholt. Erst im Halbfinale der A-Play-offs musste Hapke mit den ATSV-Talenten die Segel streichen beim größten Jugendturnier der Welt. Ein starkes Zeichen setzte auch die männliche Jugend B des Männer-Drittligisten gegen starke internationale Konkurrenz. Die Sieben von Trainer Irek Faciejew qualifizierte sich ebenfalls für die A-Play-offs. Dort war das Turnier für den Bundesligisten aus der Hansestadt im Viertelfinale zu Ende. „Die Jungs haben sich super präsentiert“, zog Irek Faciejew nach dem Event in Skandinavien ein Fazit.
Für die 45. Auflage des Turniers in der schwedischen Universitätsstadt hatten Mannschaften aus 15 europäischen Ländern sowie aus Hongkong und Japan gemeldet. Über 2400 Spiele wurden in 21 Altersklassen ausgetragen. Am 27. und 28. Dezember – den ersten beiden Turniertagen – standen zunächst die Partien der Vorrunde an. Die ersten beiden Plätze jeder Gruppe qualifizierten sich für die A-Play-offs. Für alle anderen Teams ging es am dritten Turniertag in den B- oder C-Play-offs weiter. Die jeweiligen Sieger wurden im K.o.-Modus ermittelt.
Beide Vertretungen des ATSV Habenhausen waren ohne Niederlage durch die Vorrunde marschiert. „Das Turnier war super besetzt“, berichtete Irek Faciejew. Die ersten beiden Gruppenspiele in der Altersklasse der Boys 16 wären noch zum Einspielen gewesen. Ab dann, erzählte Faciejew, sei das Niveau der Gegner immer besser geworden. „Unsere drei Partien am zweiten Tag haben wir erst zum Ende hin noch relativ deutlich gewonnen.“ Zweimal 15 Minuten betrug die Spielzeit bei den Lundaspelen. Einmal – beim 16:15-Erfolg gegen das schwedische Team Ljunghusens HK – stand die makellose Vorrundenbilanz der C-Jugend auf der Kippe.
Ab dem dritten Turniertag ging es für beide Vertretungen aus der Hansestadt im K.o.-Modus weiter. Die B-Jugend lieferte sich im 1/16-Viertelfinale mit Lödde Vikings Svart (Schweden) ein enges Match. Trainersohn Vincent Faciejew machte mit seinem Treffer zum 20:19 in der Schlussminute den Einzug ins Achtelfinale perfekt. Dort setzte sich der ATSV trotz einer frühen Roten Karte gegen Faciejew am Ende mit 19:18 durch. Im Viertelfinale fehlten dem ATSV die Treffer ihres besten Werfers. Der Linkshänder war aufgrund der Disqualifikation aus dem Achtelfinale für eine Partie gesperrt und verfolgte die 16:20-Niederlage seiner Mitspieler gegen die SG Menden Sauerlandwölfe als Zuschauer. „Wir hatten an zwei Tagen das erste Spiel um 8.30 Uhr. Am Ende fehlte ein wenig die Energie“, resümierte Coach Irek Faciejew. „Im Halbfinale wären wir aber ohnehin chancenlos gewesen“, räumte der B-Lizenzinhaber ein.
Eine Runde weiter kam die männliche C-Jugend aus Habenhausen. Die Crew von Übungsleiter Eik Hapke verpasste den Einzug in das Finale in der Sparbanken Arena durch ein 14:16 gegen die Rhein Neckar Löwen. Die 11:9-Führung (23.) durch Jonas Körner reichte nach einem 9:12-Rückstand zur Halbzeit nicht. Im Viertelfinale hatte der ATSV im Vergleich mit Interaktiv Handball Düsseldorf/Ratingen mit 14:13 die Oberhand behalten. „Unsere C-Jugend hat ohne zwei Leistungsträger eine hammerstarke Vorstellung geboten“, ordnete B-Jugend-Trainer Irek Faciejew den Auftritt der Hapke-Truppe ein.
Geschrieben von Jürgen Prütt und am 06.01.2025 im Weser Kurier veröffentlicht.
Foto: Nils Conrad