Das Punktekonto im Plus: Mit einer souveränen Leistung in der zweiten Hälfte besiegen die ATSV-Handballer den TV Bissendorf. Vor allem ein Spieler aus der A-Jugend des Bremer HC macht auf sich aufmerksam.

Es wurde ein Jahresabschluss, wie sie sich ihn gewünscht hatten in Habenhausen. Die ATSV-Handballer besiegten in der Hinni-Schwenker-Halle den TV Bissendorf-Holte mit 34:30. Sie gehen jetzt mit einem positiven Punktestand und einem Tabellenplatz in der oberen Hälfte der 3. Liga in eine circa einmonatige Winterpause, ehe es am 12. Januar mit dem Duell gegen den TV Emsdetten weitergeht. Mit dem TV Bissendorf haben die Aufsteiger aus Bremen damit eine weitere Mannschaft auf Distanz halten können, die zu den Teams auf Augenhöhe gerechnet werden.

Das Spiel vor den 200 Zuschauern wurde zu einer Art Durchmarsch. Die Bremer lagen von Beginn an vorn. Lediglich nach gut 40 Minuten stand es zum ersten und einzigen Mal, und auch nur für 21 Sekunden, unentschieden. Bissendorf hatte zum 21:21 ausgeglichen. Schon bald danach hatten sich die Gastgeber mit vier, fünf Toren abgesetzt – und nahmen sich keine Auszeit mehr beim Toreschießen. Im Angriff wirkten die Bremer beweglicher, in der Abwehr stabiler. Gleich neun Spieler konnten sich in die Liste der Torschützen eintragen. Vor allem Lukas Feller und Caio Pogorzalski ließen in der zweiten Halbzeit kaum eine Gelegenheit ungenutzt, sie durchbrachen die Bissendorfer Abwehr ein uns andere Mal. „Caio hat gute Entscheidungen in vollem Tempo getroffen „, lobte ATSV-Trainer Mattias Ruckh. Erst seit Ende November spielt Pogorzalski aus der A-Jugend des Bremer HC mit beim Drittligisten. „Er ist auf jeden Fall ein Gewinn“, sagte Ruckh. Im Tor konnten sich Mustafa Wendland und erst recht Leon Johannisson auszeichnen. Der Habenhauser Trainer hatte nach gut 40 Minuten den Torwart getauscht, „und Leon hat dann die Abwehr noch ein bisschen mehr angezündet“, sagte Ruckh.

In der Offensive blieben nun jene technischen Fehler weitgehend aus, die im ersten Abschnitt noch eine höhere ATSV-Führung verhindert hatten. So kam es, dass auf den Rängen in den letzten zehn Minuten, in der sogenannten „Crunchtime“, niemand vor lauter Spannung an den Fingernägeln zu knabbern brauchte. Der ATSV zog die Sache bis zum Schluss durch. Die Habenhauser können sich nun noch ein bisschen mehr freuen auf ihren gemeinsamen Gang auf den Weihnachtsmarkt, der für Donnerstag geplant ist. Danach haben sie für zehn Tage trainingsfrei.

ATSV HabenhausenWendland, Johannisson – Feller, Pogorzalski (je 7 Tore), Holst (5), Brauner, L. Schluroff, Beyer (je 3), Grieme, Bonnet, Mühlenbruch (je 2), Ellendt, Wähmann, Millahn

Geschrieben von Olaf Dorow und am 15.12.2024 im Weser Kurier veröffentlicht.

Foto: Nils Conrad