Trotz anfänglicher Schwierigkeiten siegt die SG Bremen-Ost im Stadtderby gegen ATSV Habenhausen II und übernimmt die Tabellenspitze. Eine entscheidende Umstellung in der Formation brachte den Erfolg.
Mit Blick auf das Resultat haben die Handballer der SG Bremen-Ost im Stadtderby der Verbandsliga Nord gegen den ATSV Habenhausen II einen lockeren Sieg eingefahren. Doch der Schein trügt. Die Gäste erwiesen sich bis zum 19:18 (43.) als starker Gegner. Den letztlich noch deutlichen 28:21-Erfolg warfen sich die von Luke Pehling trainierten Gastgeber erst in der Schlussviertelstunde heraus. Zur Halbzeit hatte die Drittligareserve noch mit drei Toren geführt – 16:13.
SGBO kämpft sich zurück
„Bei uns lief nicht fiel zusammen. Habenhausen macht es zu Beginn wirklich gut“, lobte Luke Pehling die Gäste. Tim Steghofer und Nikolai Voigt sorgten in der Sporthalle der Bezirksportanlage Hemelingen für eine 2:0-Füjhrung (2.) des ATSV. Beim 11:6 (17.) hatten die Gäste den Vorsprung sogar auf fünf Tore ausgebaut. „Wir haben keine Spannung und der Gegner trifft viele gute Entscheidungen“, berichtete Luke Pehling. Der Drei-Tore-Rückstand zur Halbzeit ging für den Coach der Hausherren in Ordnung.
Nach dem Wechsel erwies sich – wie bereits beim 39:35-Sieg gegen die HSG LiGra vor drei Wochen – eine Umstellung der Deckung als der richtige Schwachzug. „Wir haben in der zweiten Hälfte mit einer 5:1-Formation verteidigt und sind aggressiver in die Zweikämpfe gekommen“, erklärte Luke Pehling. Beim 17:17 (37.) durch einen Siebenmeter von Ole Fietze waren die Ostler wieder im Spiel. Ragnar Dierung sorgte für eine Drei-Tore-Führung der Gastgeber – 21:18 (46.).
„Wir gewinnen die zweite Halbzeit noch mit 15:5 und haben unter dem Strich auch die breitere Bank“ freute sich Luke Pehling. Nach dem siebten Sieg in Folge ist die SG Bremen-Ost (14:2 Punkte) nun alleiniger Tabellenführer. Der ATSV Habenhausen II (10:8) hat sich zumindest vorerst aus dem Titelrennen verabschiedet. Seine Sieben habe sich nach der Auftaktniederlage bei der SG Achim/Baden II (17:21) gut entwickelt, sieht Pehling seine Crew auf einem guten Weg. Am 19. Dezember steht für den früheren Regionalligisten in diesem Jahr noch das schwere Auswärtsspiel bei der HSG Delmenhorst II an. „Wir werden da gut vorbereitet hinfahren“, rechnet Luke Pehling kurz vor Weihnachten mit einer schwierigen Aufgabe. „Sind bei der HSG Delmenhorst II alle Mann dabei, dann muss man dort erst einmal gewinnen.“ Den Gastgebern um ihre ehemaligen Oberligacracks Tim Coors, Jörn Janßen und Frederic Oetken hilft im Titelrennen nur ein Sieg. 10:6 Punkte hat die HSG Delmenhorst II als Sechster der Liga auf dem Konto und damit bereits vier Minuszähler mehr als die Mannschaft von Pehling.
SG Bremen-Ost: Seekamp, Belizaire – Diering (5), Fietze (5/2), Reimer (4), Timmermann (3), Ellmers (3), Mähr (3), Rades (3/1), Laube (1), Bartels (1), Berdar, Schwittek, Gerber
ATSV Habenhausen II: Behnke, Wessels – Steghofer (6/4), Voigt (5/1), Müller (3), Ruthke (3/1), Meier, Beckmann (1), Haschenhermes (1), Brünjes (1), Schilling, Heller, Marks , Häusler
Geschrieben von und am 09.12.24 im Weser Kurier Veröffentlicht.
Foto: Nils Conrad