Habenhausen feiert einen wichtigen Sieg in der 3. Handball-Liga. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten konnten die Bremer die Sportfreunde Söhre mit 30:29 besiegen, mussten dafür aber einige Anpassungen machen.
Die Rückkehr auf die Platte nach zweiwöchiger Spielpause hätte für den ATSV Habenhausen in der 3. Handball-Bundesliga Nord-West nicht besser laufen können: Gegen die punktgleichen Sportfreunde Söhre holten die Bremer vor heimischer Kulisse einen wichtigen 30:29 (14:13)-Sieg. Die Partie verlief wie erwartet eng – mit dem glücklicheren Ende für die Gastgeber.
„Uns war vor dem Spieltag bewusst, dass jetzt fünf Spiele kommen, die wir gewinnen können, ohne uns zusätzlich starkreden zu müssen“, sagte Trainer Matthias Ruckh. Von einem Pflichtsieg wollte er nicht sprechen, trotzdem hätte man die Partie unbedingt für sich entscheiden wollen – insbesondere in der eigenen Halle. Doch die Gäste aus der Nähe von Hildesheim sollten es dem ATSV nicht leicht machen, sie kamen deutlich besser ins Spiel als die Hausherren und setzten sich schnell mit vier Toren ab (4:8, 14.). Da Fynn Schluroff aufgrund einer Corona-Infektion fehlte, konnte Ruckh nur auf vier gesunde Rückraumspieler zurückgreifen. Söhre hingegen war mit voller Kaderstärke angereist. „Wir hatten am Anfang Probleme, ins Zusammenspiel zu kommen“, begründete Ruckh die holprige Anfangsphase.
Der Trainer sah sich angesichts des Rückstandes gezwungen, in der 17. Minute eine Auszeit zu nehmen und wechselte unter anderem den Torwart aus. „Wir hatten bis zur 15. Minute noch keinen gehaltenen Ball“, so Ruckh. Also kam Antonio Berdar für Mustafa Wendland. Die Verteidigung stand nun deutlich sicherer, Habenhausen kam besser ins Tempo-Spiel. Zur Halbzeit führte der ATSV mit 14:13. Nach dem Seitenwechsel setzte sich der Gastgeber durch einfache Tempo-Gegenstöße weiter ab (21:17, 39.), ehe es in der Schlussphase noch mal heiß wurde. Weil Habenhausen zwei, drei Fehler zu viel machte, kamen die Sportsfreunde wieder ran (24:23, 48.). Doch Ruckhs Team blieb cool und konnte die Punkte in Bremen lassen. „Wir haben gezeigt, dass wir Schlagabtausch-Partien auch mal für uns entscheiden können“, so der Trainer.
ATSV Habenhausen: Wendland, Johannisson, Berdar (1) – Behnke, Ellendt, Grieme, Wähmann (4), Holst (2), Sibahi (5), Brauner (1), L. Schluroff (7/6), Milahn (3), Beyer (5), Meier, Mühlenbruch (2)
Geschrieben von Judith Kögler und am 17.11.2024 im Weser Kurier veröffentlicht
Foto: Nils Conrad