Trotz guter Entwicklung: Habenhausen kann auch gegen Wilhelmshaven in der 3. Handball-Liga Nord-West nicht punkten. Der Neuling bleibt weiter ohne Sieg.

Das Auftaktprogramm in der 3. Handball-Liga Nord-West hätte für den ATSV Habenhausen nicht härter kommen können. Nach den Niederlagen gegen die Top-Teams Emsdetten (23:33) und Hildesheim (20:30) traf der Neuling nun mit dem Wilhelmshavener HV auf das nächste Schwergewicht der Liga – und ging erwartungsgemäß beim 26:35 (13:17) erneut als Verlierer vom Parkett. „Wir haben auch gegen Wilhelmshaven wieder einige gute Minuten gehabt und in vielen Phasen Paroli geboten“, sagte ATSV-Trainer Matthias Ruckh. „Aber wir hatten leider auch einige nicht so gute Minuten – und das kostet dich gegen solche Gegner dann die Punkte. Trotzdem hat meine Mannschaft in diesen drei Spielen eine gute Entwicklung genommen.“

Vor rund 200 Zuschauern in der Hinni-Schwenker-Halle gestaltete der Gastgeber das Geschehen zunächst ausgeglichen und blieb bis zum 6:7 durch Mo Sibahi sogar auf Tuchfühlung. Und auch beim Seitenwechsel hielt sich der Rückstand dank einer guten Wurfquote von 55 Prozent noch in einem vertretbaren Rahmen. Nach dem 14:19 durch den starken Louis Beyer aber leistete sich Habenhausen eine kleine Schwächephase, die der Gast konsequent ausnutzte. Mit vier Toren in Folge setzte sich Wilhelmshaven auf 23:14 ab, die Partie war damit entschieden. „In der Phase haben wir vorne leider keine Lösungen gefunden. Da waren wir zu hektisch und haben zu viel über die Mitte versucht“, analysierte Ruckh. „In dieser Liga werden die Fehler dann gnadenlos und mit hoher Geschwindigkeit bestraft.“

Louis Beyer war mit sieben Treffern bester Werfer im Habenhauser Dress.

Aus Sicht der Gastgeber kam erschwerend hinzu, dass mit Leon Grieme eine Stütze der Abwehr zu Beginn des zweiten Abschnitts die Rote Karte gesehen hatte. Zudem fielen im Verlauf der Partie mit Lukas Feller, Björn Wähmann und Paul Bonnet gleich drei Akteure verletzungsbedingt aus. Ob dieses Trio am kommenden Wochenenende in der Auswärtspartie beim Team Lippe II wieder mitwirken kann, sei noch fraglich, sagte Ruckh, der derzeit außerdem noch auf Luc Schluroff verzichten muss. Trotzdem blickt der Coach zuversichtlich auf die kommenden Aufgaben: „Ab jetzt beginnt für uns die Jagd nach Punkten.“

ATSV Habenhausen: Wendland, Berdar, Johannisson (1) – Bonnet (1), Ellendt, Grieme, Wähmann, Holst (2), Sibaho (6), Brauner (3), F. Schluroff (2), Harting, Millahn (3), Feller (1), Beyer (7), Mühlenbruch.

Geschrieben von Frank Büter und am 15.09.2024 im Weser Kurier veröffentlicht.

Foto: Nils Conrad