Der ATSV Habenhausen muss sich im ersten Spiel der 3. Liga dem favorisierten TV Emsdetten geschlagen geben. Ein holpriger Start in die Handball-Saison, an dem eine besondere Schwäche der Habenhauser schuld ist.

Der ATSV Habenhausen ist zurück in der 3. Liga und hatte direkt zum Auftakt in der Staffel Nord-West mit Aufstiegsaspirant TV Emsdetten ein richtiges Schwergewicht zu Gast in der Hinni-Schwenker-Halle. Gegen die Drittliga-erprobteren Emsdettener mussten sich die Habenhauser Jungs vor heimischer Kulisse dann deutlich mit 23:33 (8:16) geschlagen geben.

Die Rollenverteilung war bereits vor der Partie klar: Der ATSV galt als Aufsteiger aus der Oberliga Nordsee als Außenseiter. Die Emsdettener, die die vergangene Saison in der 3. Liga als Zweitplatzierte beendeten und in der Aufstiegsrunde zur 2. Liga nur knapp gescheitert waren, hingegen als Favorit. Dass sie dieser Rolle gerecht werden wollten, zeigte der TV Emsdetten direkt ab dem Anwurf: Habenhausen hatte durch die aggressiv verteidigenden Gäste Schwierigkeiten, zum Abschluss zu kommen. Gleichzeitig sorgten die vielen technischen Fehler im Angriff dafür, dass die Emsdettener immer wieder erfolgreiche Tempo-Gegenstöße starten konnten. „Die Jungs waren nervös und haben zu viele Bälle frei vorm Tor verworfen, was vom Gegner direkt bestraft wurde“, sagte ATSV-Trainer Matthias Ruckh.

 

Auch der sich stark präsentierende ATSV-Torhüter Mustafa Wendland konnte durch seine vier Paraden in der ersten Halbzeit nicht verhindern, dass Habenhausen zur Pause bereits acht Tore hinten lag (8:16).

Rote Karte für Beyer

Nach dem Seitenwechsel startete der TVE zwar mit zwei schnellen Toren (8:18, 31.), doch dem ATSV gelang es, nach einer erneuten Parade von Wendland den ersten Tempo-Gegenstoß durch Lukas Feller zum 9:18 (31.) zu verwandeln. Feller, der sich auch sonst immer wieder im eins gegen eins durchsetzen konnte, verkaufte sich in der zweiten Halbzeit gut. „Er hat sehr gute Entscheidungen getroffen“, so Ruckh. Unglücklich: Dreifach-Torschütze Louis Beyer sah nach einem Zusammenprall mit TVE-Spieler Ben Beekmann in der 34. Minute die Rote Karte. „Das hat uns noch mal geschwächt.“ Die Habenhauser liefen anschließend dem Rückstand trotz einiger guter Aktionen bis zum Abpfiff hinterher.

Am Wochenende muss der ATSV auswärts gegen den ebenfalls als Aufstiegsanwärter gehandelten HC Eintracht Hildesheim ran (Sonntag, 8. September, 17 Uhr).

ATSV Habenhausen: Wendland; Bonnet, Ellendt, Grieme (2), Wähmann (3/2), Holst (1), Sibahi (1), Brauner (2), Berdar; Schluroff, Harting, Millahn (2), Feller (7), Beyer (3/2), Mühlenbruch (2), Johannisson

Geschrieben von Judith Kögler und am 02.09.2024 im Weser Kurier veröffentlicht.

Foto: Nils Conrad