Das hatten sich beim ATSV Habenhausen Mannschaftsverantwortliche und Spieler anders vorgestellt. Sie freuen sich seit Wochen darauf, dass nach dem Abbruch der Drittliga-Saison nun wenigstens eine Qualifikationsrunde um die Teilnahme am Pokalwettbewerb des Deutschen Handballbunds (DHB) angesetzt worden ist. Sie freuen sich, dass endlich wieder gespielt statt nur trainiert werden darf. Und darauf, dass es nach tristen Monaten doch noch ein sportliches Ziel in dieser vermaledeiten Saison gibt. Einen Wermutstropfen gibt es nun aber: Zumindest die erste, für diesen Sonntag um 17 Uhr in Habenhausen terminierte Partie, darf nicht als Heimspiel ausgetragen werden. „Es fällt mir nicht leicht so zu entscheiden“, sagt Sportamtsleiter Christian Zeyfang, „aber die aktuelle Corona-Verordnung in Bremen sieht Veranstaltungen nur im Profisport vor.“
Teammanager Thomas Hasselmann (von links), Trainer Matthias Ruckh und Frank Meier, bei den Handballern des ATSV Habenhausen zuständig für den Bereich Senioren-Koordination, hoffen, dass der Drittligist im Mai doch noch in eigener Halle spielen darf.
Die juristische Lage in Bremen ist klar. Dass die Habenhauser mit einer Sondergenehmigung seit Monaten trainieren dürfen, liegt laut Christian Zeyfang daran, dass auf Antrag der Sportbetrieb im Spitzensport möglich ist. Spitzensport werde sowohl beim ATSV Habenhausen als auch beim Fußball-Regionalligisten FC Oberneuland betrieben, sodass den Anträgen stattgegeben worden ist. Doch Profisport gibt es in diesen Klubs nicht. So konnte Christian Zeyfang, der sich extra noch einmal mit dem Ordnungsamt abgestimmt hatte, den Habenhausern keine Erlaubnis erteilen.
„Wir akzeptieren die Bremer Entscheidung natürlich“, sagt ATSV-Teammanager Thomas Hasselmann. Er ist froh, dass der OHV Aurich nun das Heimrecht übernahm und am Sonntag um 17 Uhr trotzdem gespielt werden kann. Die Bremer werden sich vor der Abfahrt einem ersten Corona-Schnelltest und noch im Bus in Aurich einem zweiten unterziehen. Erst für den 2. Mai ist das zweite ATSV-Heimspiel geplant. „Wer weiß, was dann möglich ist“, sagte Thomas Hasselmann, „wir lassen das auf uns zukommen, es kann ja von heute auf morgen Veränderungen geben.“