Auch das dritte Duell mit einem Spitzenteam der 3. Liga ging verloren. Aber die Handballer des ATSV Habenhausen vermochten beim 26:27 in Wilhelmshaven einmal mehr zu überzeugen.
Das dritte von gleich drei Spielen gegen die Topteams der Liga endete mit einer sehr knappen Niederlage: Beim 26:27 (16:15) im Auswärtsspiel gegen den Wilhelmshavener HC fehlte den Handballern des ATSV Habenhausen wirklich nicht viel zu einer Überraschung. „Aber wir haben uns Respekt und Anerkennung geholt“, meinte Trainer Matthias Ruckh. Sein Team fiel nach dem dritten verlorenen Spiel in Folge zwar auf den achten Rang der 3. Liga zurück. Es hat mit Emsdetten (33:37), Hildesheim (27:30) und nun auch Wilhelmshaven aber die wohl schwersten Partien des Jahres hinter sich gebracht.
Und beim WHV hatten die Bremer eben bis zum Ende mitgehalten. In die Pause waren sie angesichts eines späten Treffers sogar mit einer 16:15-Führung gegangen, und auch danach vermochte sich kein Team wirklich abzusetzen. Das galt auch, nachdem der Gastgeber in der 43. Minute erstmals mit drei Toren vorn lag (22:19). Denn den Vorsprung ausbauen konnte der Tabellenvierte danach nicht. „Wilhelmshaven musste sich strecken, weil wir vieles richtig gemacht haben“, so Ruckh.
Späte Entscheidung
Die Entscheidung fiel also erst in der Schlussminute: Nachdem der WHV durch Okke Dröge auf 27:25 erhöht hatte (58.), tand er sehr sicher und ließ den ATSV nicht mehr zur Entfaltung kommen. Lediglich der Treffer von Tim Brauner sorgte 14 Sekunden vor dem Ende noch einmal für ein bisschen Hoffnung. Doch letztlich war den Bremern die Zeit davon gelaufen. Das lag auch daran, dass sie nach der Pause nicht so erfolgreich vor dem gegnerischen Tor agierten. „Unsere Würfe hatten nicht mehr die Qualität der ersten Halbzeit“, fand auch Matthias Ruckh.
Erschwerend hinzu kam, dass der Gegner zur Pause in Konstantin Madert einen Torhüter in Topform eingewechselt hatte. Der Schlussmann brachte den ATSV mit seinen Paraden ein ums andere Mal zur Verzweiflung und wurde dafür frenetisch von den allermeisten der 904 Zuschauer in Wilhelmshaven gefeiert. Am positiven Fazit des Bremer Trainers änderte das allerdings nichts. „Wenn man die letzten Spiele mit dem Saisonstart vergleicht, haben wir uns deutlich weiterentwickelt“, so Ruckh.
Geschrieben von Stefan Freye und am 26.01.2025 im Weser Kurier veröffentlicht
Foto: Nils Conrad