Handball-Oberligist verlängert Verträge und holt drei hoffnungsvolle Nachwuchsspieler vom HC Bremen

Bremen.  Kapitän Björn Wähmann bleibt an Bord, Torhüter Antonio Berdar ebenfalls und dazu freuen sich Trainer Matthias Ruckh und die übrigen Spieler des ATSV Habenhausen über die Vertragsverlängerung von Fynn Schluroff – und auf gleich drei hoffnungsvolle Neuverstärkungen, die dem Anspruch des ATSV-Trainers in vollem Umfang gerecht werden könnten. Seit dem Amtsantritt von Trainer Matthias Ruckh 2018 verfolgt der ATSV das Konzept, junge und lokale Spieler aus Bremen zu verpflichten. „Damit soll eine schlagkräftige Mannschaft aufgebaut werden, deren Spieler sich sowohl mit dem ATSV Habenhausen als auch mit der Hansestadt Bremen identifizieren“, verdeutlicht Ruckh.

Unter dem Motto „Volle Wucht hanseatisch“ verfolgt der ATSV Habenhausen seit Beginn der laufenden Spielzeit in der Handball-Oberliga Nordsee der Männer das Ziel Aufstieg in die 3. Liga. Acht Spieltage vor Saisonende stehen die „Habenhauser Jungs“ mit zwei Punkten Vorsprung vor dem vermutlich schärfsten Konkurrenten vom TV Cloppenburg an der Tabellenspitze und haben den direkten Vergleich bereits für sich entscheiden können. „Ich hoffe, dass die Entscheidung bereits vor dem letzten Spieltag gefallen ist“, wünscht sich Neuzugang Paul Bonnet, der zur neuen Saison gemeinsam mit seinem Mitspieler Philipp Holst vom HC Bremen zum ATSV wechseln wird – und beim Saisonfinale möglicherweise eine wichtige Rolle spielen könnte.

Dann nämlich treffen die beiden Spieler mit ihrem derzeitigen Verein in eigener Halle auf den Titelaspiranten und könnten ihrem künftigen Klub mit einem Sieg möglicherweise noch kräftig in die Suppe spucken. „Der ATSV steht jetzt schon so gut wie sicher mindestens in der Regionalliga“, wiegelt Holst ab. „Ich gehe davon aus, dass es am letzten Spieltag nicht mehr um viel gehen wird.“ Sollte es dennoch zu einem „Do-or-die“-Spiel kommen, versichert Holst, „dass ich bis zum letzten Spieltag alles für den HC Bremen geben werde“. Schließlich habe er dem Verein, für den er seit der C-Jugend aktiv ist, einiges zu verdanken: „Hier habe ich nicht nur sportlich wichtige Schritte gemacht, sondern habe mich auch menschlich enorm weiterentwickeln können“, so der 20-Jährige.

Neben Holst und Bonnet, stößt zur neuen Saison auch Kreisläufer Piet Ellendt zum ATSV dazu. Der 19-Jährige kommt von der A-Jugend des HC Bremen und hatte dort bereits Einsätze in der Bundesliga. Damit gelang es Matthias Ruckh und Manager Thomas Hasselmann, ein weiteres

großes Bremer Handballtalent unter Vertrag zu nehmen. „Auch hier liegt der Fokus auf einem jungen und lokal ausgebildeten Spielern, der beim ATSV ihren nächsten Entwicklungsschritt gehen könnte“, hebt der Teammanager noch einmal hervor.

Während Ellendt „eine sehr gute Körperlichkeit“ mitbringe, erhoffen sich die ATSV-Verantwortlichen durch die Verpflichtung von Philipp Holst und Paul Bonnet mehr Variabilität im Angriff. „Philipp wird unser Angriffsspiel auf der Rückraummitte um neue Facetten erweitern“, zeigt sich Ruckh überzeugt. „Und Paul wird uns im Angriff und in der Abwehr verstärken.“ Besonders in der Abwehr ist Kapitän Björn Wähmann für den ATSV eine zentrale Säule. Gemeinsam mit Kreisläufer Leon Grieme bildet er das Innenblockduo der üblichen 6-0-Formation.

Im Tor hat sich Antonio Berdar in den vergangenen Jahren den Status der Nummer eins erarbeitet und genießt auch weiterhin das volle Vertrauen des Trainers. „Mit seinen Leistungen hat Antonio großen Anteil am positiven Saisonverlauf“, betont Matthias Ruckh.

Geschrieben von Christian Markwort und am 07.03.2024 im Weser-Kurier veröffentlicht.