Favorisierter Handball-Oberligist setzt zum Auftakt mit zwei Siegen gleich ein dickes Ausrufezeichen
Bremen. Für die meisten Trainer in der Handball-Oberliga Nordsee der Männer zählt der ATSV Habenhausen zusammen mit dem TV Cloppenburg zu den Titelfavoriten. Die Mannschaft von Trainer Matthias Ruckh hat nach Ende der enttäuschend verlaufenden Vorsaison den Großteil der Spieler zusammenhalten können und ist gut aufeinander eingespielt. Das hatte zum Start der neuen Spielzeit nicht nur das Team der HSG Delmenhorst in der Hinni-Schwenker-Halle zu spüren bekommen, das der ATSV mit 39:17 (16:10) bezwang. Auch das schwierige Auswärtsspiel am Sonnabend bei der SG Achim/Baden entschieden die Bremer zur Freude ihres Trainers mit 33:28 (18:15) für sich. „Da war schon sehr viel Gutes dabei“, lobt der Trainer, „aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns.“
Nach einer langen und anstrengenden Vorbereitung mussten die Hausherren zunächst ins erste Spiel hineinfinden, was ihnen angesichts der klar unterlegenen Gäste auch relativ mühelos gelang. Mit hohem Tempo stellte der ATSV die Gegner vor Probleme. „Wir blicken in allererster Linie auf uns“, betont Ruckh, der in der Auftaktpartie noch „eine Menge Steigerungspotenzial“ gesehen habe. „Wir sind dabei, unsere Dinge zu entwickeln, und wollen jeden einzelnen Spieler im Verlauf der Saison immer ein Stück weiterbringen“, verdeutlicht der ATSV-Trainer.
Zufrieden war Ruckh nicht nur mit den Ergebnissen, auch die Einstellung der Spieler begeisterte ihn in beiden Begegnungen. „Alle hatten ein wenig mit Startschwierigkeiten zu kämpfen, aber jeder einzelne Spieler hat sich voll eingebracht und eine sehr ordentliche Leistung geboten“, sagt Ruckh. Das Team verfüge seiner Einschätzung nach über eine enorme Homogenität, „alle ziehen an einem Strang“, versichert Ruckh.
Wichtig sei, den Fokus von Beginn an auf die eigenen Stärken zu legen. „Wir müssen uns jetzt Stück für Stück hineinarbeiten“, verdeutlicht der ATSV-Coach. „Mit den jeweiligen Gegnern beschäftigen wir uns immer erst, wenn es so weit ist.“ Angesichts des Auftaktprogramms sicher keine schlechte Idee, schließlich erwarten die Habenhauser im Verlauf der ersten Partien gleich mehrere vermeintliche Mitfavoriten im Kampf um die Meisterschaft.
Der 16-köpfige Kader habe sich laut Matthias Ruckh während der Vorbereitung „super aufeinander eingespielt“, alle Spieler seien hoch motiviert und sähen die Herausforderung immer in dem nächsten Spiel. Im Rennen um die Qualifikationsplätze für die neue Regionalliga sieht Matthias Ruckh sein Team gut gerüstet. „Die Jungs sind vom Kopf her klar und haben Lust, sich mit anderen starken Teams zu messen und sich dabei gegen die besten Spieler zu beweisen“, sagt er und weiß um den Ehrgeiz seiner Spieler.
Die neue Liga wird zur Saison 2024/25 vom Handballverband Niedersachsen-Bremen (HVNB) eingeführt und soll mit 14 Teams an den Start gehen. „Das sind dann schon die Besten aus den Oberligen Nordsee und Niedersachsen“, betont Ruckh, „und da wollen wir in jedem Fall dabei sein.“ Während der Vorbereitung sei nahezu täglich ein Fortschritt zu erkennen gewesen, versichert Ruckh, alle Spieler seien auf demselben Niveau und würden vor Spielfreude brennen. „Sie sind heiß und wollen sich beweisen“, zeigt er sich überzeugt.
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. Veröffentlicht am 18.09.23 im Weser Kurier.