Oberliga-Handballerinnen verlieren in Diepholz deutlich 24:39

Auch zehn Tore von Katrin Friedrichs waren für den ATSV zu wenig.                                      

Auch zehn Tore von Katrin Friedrichs waren für den ATSV zu wenig.

Bremen. Einen komplett gebrauchten Tag erwischten die Handballerinnen des ATSV Habenhausen beim Auswärtsspiel in der Oberliga Nordsee bei der HSG Hunte-Aue Löwen: Mit 24:39 (12:21) musste das Team von ATSV-Trainer Ingo Renken eine Menge Lehrgeld bezahlen. „Wir spielen im Amateurbereich Handball“, beschwichtigte der Coach dennoch, „da kommen solche Spiele eben schon einmal vor.“

Nach zunächst noch ausgeglichener Anfangsphase dominierten die Gastgeberinnen um ihre beste Werferin Karla Witte (17 Tore/fünf Siebenmeter) die Begegnung mit zunehmender Spieldauer immer mehr und zeigten bei den Gästen dabei auch die deutlichste Schwachstelle auf: „Wir haben in der Abwehr überhaupt keinen Zugriff gegen die körperlich deutlich robusteren Gegenspielerinnen bekommen“, konstatierte Renken, „vor allen Dingen konnten wir die Würfe aus dem Rückraum nicht unterbinden.“   

Auch deshalb legten die“Löwinnen“ bereits im ersten Durchgang die Grundlage für den späteren Erfolg. Mit einem 6:0-Lauf setzte sich die HSG beim Spielstand von 8:8 (15.) binnen sieben Minuten auf 14:8 ab und baute den Vorsprung bereits bis zur Halbzeitpause vorentscheidend aus. „Hinten haben wir nicht gut verteidigt“, resümierte der ATSV-Trainer, „und vorne unsere Chancen nicht effektiv genug genutzt.“ 

Während die HSG die Angriffsmaschinerie der Gäste mit einer stabilen 6:0-Deckung über die gesamten 60 Minuten nahezu komplett aus dem Spiel hatte nehmen können, probierte Ingo Renken, sein Team mit verschiedenen Defensivvarianten wieder zurück ins Spiel zu bringen. „Hat nicht geklappt“, bilanzierte der Trainer nach Spielende gewohnt trocken, „jetzt bereiten wir uns in aller Ruhe auf Werder vor und wollen da wieder gewinnen.“ Einen Vorwurf machte Renken keiner seiner Spielerin – im Gegenteil: „Sie haben alle gekämpft und ihr Bestes gegeben“, hob Renken den intakten Teamgeist hervor, „mehr war heute eben einfach nicht drin.“ Die HSG nutzte ihre körperlichen Vorteile gnadenlos aus, beim ATSV werde die deutliche Niederlage deshalb auch keine bleibenden Schäden hinterlassen, versicherte der Trainer. „Wir haben die Qualität für die Oberliga“, unterstrich Renken, „wir müssen sie nur eben auch in jedem Spiel über 60 Minuten aufs Spielfeld bringen.“

ATSV Habenhausen: Bergen, Nienaber; Brandt, Galletti, Rux, Stephan, Hanenkamp (1), Schneider (1), Sünkenberg (1), Burwinkel (2/2), Gasiorek (2), Petersen (3/1), Rathmann (4), Friedrichs (10/2).

Spielbericht aus dem Stadtteil-Kurier Links der Weser

Veröffentlicht am 7.01.2022 Geschrieben von Christian Markwort