Der hohe Sieg ist sehr erstaunlich

Nach dem Abstieg aus der 3. Liga starteten die Handballer von ATSV Habenhausen mit einem 46:24-Auswärtssieg in die Oberliga. Ein Ergebnis, das Fragen aufwirft – wir sprachen mit Trainer Matthias Ruckh…

Herr Ruckh, wenn man das erste Spiel mit 46:24 beim TSV Bremervörde gewinnt – ist Ihre Mannschaft dann zu gut oder ist diese Liga zu schwach?

Matthias Ruckh: Ich glaube, wir haben es für den ersten Spieltag einfach außergewöhnlich gut gemacht. Und das, obwohl wir kein Harz in der Halle benutzen durften, was unser Spiel total verändert. Unser sonst gewohntes, schnelles Kombinationsspiel war unter diesen Umständen gar nicht möglich. Das ist dann wirklich ein anderer Handball. Der Landkreis dort verbietet Harz in der Halle. Deshalb ist unser hoher Sieg sehr erstaunlich.

Wie wirft man denn 46 Tore in nur 60 Minuten?

Das hatte tatsächlich mit dem fehlenden Harz zu tun. Wir wussten, dass wir anders spielen müssen. Sehr viel Abwehrarbeit, sehr viele Tempogegenstöße über die Außenspieler. Zur Pause führten wir mit 24:9. Hätten wir diese gute Torquote durchgehalten, wären sogar 50 Tore möglich gewesen. Es ging hin und her wie beim Tennis. Wir haben in der zweiten Halbzeit aber zu viel liegen gelassen.

Zeichnet sich also ab, dass Ihre Mannschaft wie erhofft direkt wieder in die 3. Liga aufsteigt?

Nach einem Spiel kann man das noch nicht sagen, zumal es ein Aufsteiger war. Aber wir wollen in den ersten Spielen ein Zeichen setzen, dass wir stark genug sind. Im Oktober geht es dann gegen die Topgegner – danach wissen wir mehr.

Die Fragen stellte Jean-Julien Beer.

Veröffentlicht im Weser Kurier am 12.09.2022, geschrieben von Jean-Julien Beer.