Habenhausens Handballer gegen GWD Minden II ohne Chance
Bremen. Drei Torhüter und drei Feldspieler: Mehr Personal stand Trainer Matthias Ruckh aus seinem ursprünglichen Kader, der im vergangenen Sommer die Saison in der 3. Handball-Liga in Angriff genommen hatte, am Sonntag in der Partie gegen GWD Minden II nicht mehr zur Verfügung. Die völlig neu zusammengestellte Mannschaft des ATSV Habenhausen verkaufte sich beim 19:26 (8:13) aber trotzdem so gut wie es eben ging.
„Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit vieles von dem, was wir uns vorgenommen hatten, umsetzen können“, sagte Matthias Ruckh und zeigte sich angesichts der Rahmenbedingungen sogar einigermaßen zufrieden. Es ist beim ATSV derzeit wie verhext: Was an Ausfällen nicht das Verletzungspech verursacht, übernimmt das Coronavirus. Nun hatte es kurz vor dem Spiel mit Björn Wähmann eine der Hauptstützen des Drittligisten erwischt.
Somit standen von den etatmäßigen Akteuren nur noch Felix Meier, Lino Hintke und Julian Kragesteen auf dem Feld, die übrigen Spieler zählen zur Verbandsliga-Mannschaft des Vereins. Erleichterung herrschte am Sonntag darüber, dass sich die Knieverletzung, die sich Lukas Feller eine Woche zuvor in Spenge zugezogen hatte, nicht als der befürchtete Kreuzbandriss herausstellte. „Wir wollen nichts übereilen, aber er wird nicht lange ausfallen“, sagte Matthias Ruckh.
Mit einiger Genugtuung stellte der Trainer fest, dass die Mindener Bundesliga-Reserve wohl auch angesichts der guten Vorstellung der Habenhauser in Spenge mit kompletter Belegschaft angereist war. Vor allem den zehnfachen Torschützen am Kreis, Alexej Demerza, konnte die Bremer Abwehr allerdings nie ausschalten. Bis zum 8:11 durch Lino Hintke (27.) hielten die Gastgeber trotzdem ordentlich mit, ehe sie noch zwei Treffer vor der Pause und vier weitere bis zum 9:17 (43.) Mitte der zweiten Halbzeit kassierten. „Da haben wir im Angriff unsere schwierigste Phase gehabt“, sagte Ruckh.
ATSV Habenhausen: Steffens, Berdar, Sommerfeld; Petersen (2), Heller (3), Meier, Kragesteen (7/1), Hintke (2), Müller (3), Töbelmann, Klün (2)
Spielbericht aus dem Weser Kurier
Geschrieben von Jörg Niemeyer. Veröffentlicht am 21.02.2022.