Sommerfeld hält das Remis fest

ATSV 26:26 in Oranienburg

Bremen. In der Schlusssekunde ist alles anders, da hilft dem Siebenmeterschützen keine tadellose Bilanz. „In dieser Situation kannst du einiges über die Körpersprache und die Ausstrahlung ausrichten“, verriet Daniel Sommerfeld. „Sommi“, wie ihn alle nur nennen, ist Handball-Torwart beim ATSV Habenhausen. Und er ist beim Drittligisten der Mann für die schwierigen Fälle. 26:26 (16:13) stand es im Ligapokal zwischen dem Oranienburger HC und den Bremern, als die Brandenburger zur letzten Aktion der Partie schritten. Ein Siebenmeter. Alle fünf vorherigen hatte OHC-Schütze Dennis Schmöker im ATSV-Netz zappeln lassen. Noch ein weiterer Treffer von der besagten Linie, und die Bremer wären mit einer Niederlage heimgefahren. Doch Daniel Sommerfeld hatte den Schützen im Vorfeld genau per Video analysiert. „In Drucksituationen macht der einen Heber“, wusste der Keeper und baute sich an der Viermeter-Linie auf. Nach der ersten Wurftäuschung Schmökers machte Sommerfeld einen Schritt zurück. Das irritierte den OHC-Werfer derart, dass er sein Glück per Dreher versuchte – und scheiterte.

Fellers wichtiges Unterzahltor

Der ATSV Habenhausen spielt auch sein zweites Spiel in dem DHB-Liga-Pokal Unentschieden.

„Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Das letzte Mal haben wir hier 22:34 verloren“, atmete ATSV-Trainer Matthias Ruckh durch. Trotzdem wurmte es ihn, dass sein Team zu Beginn der zweiten Hälfte aus einer doppelten Überzahl nur 1:1 Tore gemacht hatte. „Das darf uns nicht passieren, da hätten wir den Sack zumachen müssen“, bemängelte Ruckh. Das Gegenteil war aber der Fall, denn eine neunminütige Trefferflaute verschlechterte die Erfolgsaussichten rapide. Der 19:14-Vorsprung wandelte sich über 19:20 in einen 20:23-Rückstand um. Es spricht jedoch für die Habenhauser Moral, dass sie sich über ihre starke Abwehr ins Spiel zurück kämpften. Treibende Kräfte waren vor allem der 60 Minuten durchspielende Björn Wähmann und Bjarne Budelmann, der zum 25:23 traf (56.). Als es in doppelter Unterzahl wieder eng wurde, traf Lukas Feller zum wichtigen 26:25-Vorsprung. „Ich hatte Glück, dass ich den Abpraller direkt am Kreis wiederbekommen habe“, gab er zu. So kann sich der Habenhauser Ligapokal-Start mit 2:2 Punkten sehen lassen, nächster Gegner ist am 2. Mai der SC Magdeburg II.

ATSV Habenhausen: Sommerfeld, Berdar; Marien (1), Fischer (1), B. Wähmann (4), Budelmann (9/3), Meier, J. Schluroff (2), L. Schluroff (5), Steffens, Rojahn, Hintke, Ahrens (1), Feller (1), Steghofer, Vulic (2)

Spielbericht aus dem Weser Kurier

Veröffentlicht im Weser Kurier am 19.April.2021. Geschrieben von Olaf Kowalzik.

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