Nach einer knappen Niederlage in der Vorwoche zeigt der ATSV Habenhausen eine starke Reaktion. Im Spiel gegen die SGSH Dragons sichern sie sich ein Unentschieden. Ein wichtiger und verdienter Punkt.

Die Handballer des ATSV Habenhausen mussten wieder einen Krimi in der Schlussphase überstehen – anders als in der Vorwoche bei der knappen Niederlage gegen TuS Spenge gab es für den Aufsteiger aus Bremen diesmal aber ein besseres Ende: Beim 28:28 bei den SGSH Dragons wurde gegen einen direkten Konkurrenten ein Punkt gewonnen. „Am Ende sind wir mit dem Punkt für ein gutes Spiel belohnt wurden“, meint ATSV-Trainer Matthias Ruckh, „und das bei einem Gegner, der vor einer Kulisse von fast 450 Zuschauern seit Jahren an den Abstiegskampf in der 3. Liga gewöhnt ist.“

Wie schon einige Male in dieser Saison wäre sogar mehr für Habenhausen drin gewesen, denn zeitweise lagen die Bremer mit vier oder gar fünf Toren vorne. Ruckh spricht in diesem Zusammenhang von „Wellenbewegungen“, die es in so einem engen Spiel nun einmal gebe. Manchmal liegt man ein paar Tore vorne, dann kommt der Gegner wieder ran. Entscheidend in solchen Spielen ist meist die Schlussphase – und hier hätte nicht viel für einen Habenhauser Sieg gefehlt: Erst sechs Sekunden vor dem Schlusspfiff trafen die Gastgeber zum 28:28-Endstand. Zur Pause hatte Habenhausen mit drei Toren geführt (17:20).

Ein sicherer Rückhalt auf Seiten des ATSV war der erfahrene Torhüter Mustafa Wendland, der diesmal durchspielte. Er hielt seine Mannschaft mit mehreren starken Paraden stets gut im Rennen. Trainer Ruckh lobte: „Er kam erst kurz vor dem Ende der Saisonvorbereitung zu uns. Aber jetzt sieht man, dass die Abstimmung zwischen Mustafa und unserer Abwehr immer besser funktioniert.“

In der Offensive gehörte der junge Louis Beyer (Jahrgang 2004) mit fünf Treffern erneut zu den besten Werfern des ATSV, nach den ersten Wochen hat er sich unter den besten Torschützen der Liga etabliert. Insgesamt hatten die von Ausfällen weiterhin stark geschwächten Habenhauser bei diesem Unentschieden zehn verschiedene Torschützen. Trainer Ruckh tut sich verständlicherweise zwar schwer damit, bei seinem Rumpfkader von einer guten Breite zu sprechen, „aber in unserer kleinen Breite sind wir sehr ausgeglichen und treffen von verschiedenen Positionen. Diese Homogenität macht uns schwer ausrechenbar, das ist eine unsere Stärken.“

ATSV Habenhausen: Wendland, Johannisson – Grieme (4), Wähmann (1), Holst (1), Sibahi (6), Brauner (1), L. Schluroff (3/2), F. Schluroff (1), Heller, Millahn (5), Beyer (5), Mühlenbruch (1)

Geschrieben von Jean-Julien Beer und am 27.10.2024 im Weser Kurier veröffentlicht.

Foto: Nils Conrad