Das hat sich dann schon mal gelohnt: Der ATSV kann ab sofort mit Zweitspielrecht Caio Pogarzalski vom HC Bremen einsetzen – der stand am Ende beim 27:27 in Hagen gleich im Mittelpunkt.
Am Samstagnachmittag verschickte der ATSV Habenhausen eine Pressemitteilung. Der Bremer Handball-Drittligist vermeldete, dass ab sofort Caio Pogorzalski aus der A-Jugend des HC Bremen mitspielen wird, via Zweitspielrecht. Zumindest, wenn es keine Terminüberschneidungen gebe, soll der Linkshänder im Rückraum mithelfen, die Klasse zu halten. Am Samstagabend dann half Caio Pogorzalksi sofort mit. Zehn Minuten vor dem Spielende der Auswärtspartie bei Eintracht Hagen II brachte ihn ATSV-Trainer Matthias Ruckh. „Caio hatte gleich zwei, drei gute Aktionen und warf auch gleich ein Tor“, sagte Ruckh. Am Ende habe der junge Mann so vor Selbstbewusstsein gestrotzt, dass er den Ball in die Hand nahm, als ein letzter Siebenmeter für die Bremer gepfiffen wurde. Pogorzalski verwandelte – und rettete seinem Team damit einen Punkt. Es war der Treffer zum 27:27-Endstand.
Mattias Ruckh bewertete das Ergebnis als Punktgewinn. Hagen sei ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt, den habe man nicht näher herankommenlassen. Unter der Woche habe es in Hagen eine Krisensitzung des Teams gegeben. Es sollte dort jetzt endlich deutlich besser laufen im Ligabetrieb. „Wir wussten, dass wir auf eine hoch motivierte Mannschaft treffen werden“, sagte Ruckh. Sein Team hätte in Halbzeit eins ein wenig gebraucht, um ein funktionierendes Abwehrsystem hinzubekommen. Als die Seiten gewechselt wurden, stand es 13:13 – und begann die beste Viertelstunde der Gäste aus Bremen. Vor allem Fynn und Luc Schluroff sowie Jonas Millahn lieferten, 14 Minuten vor dem Ende führte der ATSV mit 24:21.
„Dann waren wir in einigen Aktionen nicht kaltschnäuzig genug“, musste Matthias Ruckh einräumen. Hagen kam heran und zog vorbei. Ein wesentlicher Faktor, warum in den Schlussminuten jedoch Habenhausen wieder herankam und den Punkt mit nach Bremen nehmen konnte: Caio Pogorzalski, der Neue vom HC Bremen, der keine lange Zeit der Eingewöhnung benötigte. „Mit vielen der Jungs habe ich schon beim HC Bremen zusammengespielt. Außerdem wohne ich in Habenhausen, man kennt sich einfach“, wird er in der Pressemitteilung zitiert. Am kommenden Samstag (19.30) erwartet der ATSV den VfL Gummersbach II in der Hinni-Schwenker Halle.
ATSV: Wendland, Berdar – Millahn (6 Tore), L. Schluroff (6), F. Schluroff (5), Beyer (4), Pogorzalski (2), Sibahi, Wähmann, Brauner, Mühlenbruch (je 1), Bonnet, Ellendt, Feller, Holst, Grieme
Geschrieben von Olaf Dorow, und am 24.11.2024 im Weser Kurier veröffentlicht
Foto: Nils Conrad