Der ATSV Habenhausen gewinnt ein hart umkämpftes Spiel gegen Baunatal. Die Bremer behaupten sich trotz Verletzungssorgen und eines holprigen Starts. Der Trainer macht den Erfolg besonders an einem Faktor fest.

„Es war ein klassisches Spiel zweier Mannschaften, die gegen den Abstieg spielen.“ So resümiert ATSV-Trainer Matthias Ruckh die Partie seiner Habenhauser Mannschaft gegen den GSV Eintracht Baunatal. Am fünften Spieltag in der 3. Handball-Liga Nord-West sei nicht alles so gelaufen, wie sie es sich vorgenommen hatten, sagt Ruckh. Dennoch konnten die Bremer vor heimischer Kulisse das Spiel mit 31:28 (14:14) für sich entscheiden. „Das war ein hart umkämpftes Match“, so der Trainer.

Schon vor dem Anwurf war Matthias Ruckh beim Blick auf die Verletztensituation nicht besonders gut zumute: Musste er am vergangenen Spieltag gegen Lippe II bereits auf Paul Bonnet (Reizung im Knie), Lukas Feller (Muskelbündelriss im Hüftbeuger) und Jan Ole Harting (gesundheitliche Probleme) verzichten, verschärfte sich die Situation im Laufe der Woche weiter: Rückraumspieler Mohamad Sibahi zog sich im Training ein schweres Bauch-Trauma zu. „Mo konnte gegen Baunatal nur kurz auf die Platte für drei, vier Angriffe“, berichtet Ruckh. Sibahi traf sogar für den ATSV (13:11, 25.), fiel bei der Aktion aber wieder auf die verletzte Stelle und musste abbrechen.

Schlüssel liegt in der Abwehr

Der Trainer konnte deshalb im Angriff nur auf eine wenig eingespielte Rückraum-Formation zurückgreifen: „Viele unserer Tore sind aus individuellen Aktionen entstanden“, sagt er. Insbesondere Philipp Holst, der mit neun Toren erfolgreichste Torschützen der Begegnung wurde, und Louis Beyer (sieben Tore) übernahmen im Angriff die Verantwortung. Die Konsequenz: Der ATSV konnte sich immer wieder mit drei, vier Toren absetzen (14:11, 26.). „Leider haben wir Baunatal dann rankommen lassen“, so Ruckh. Zur Halbzeit stand es 14:14.

Nach dem Seitenwechsel gelang es besser, den Matchplan umzusetzen: „Der Schlüssel zum Erfolg lag für uns aufgrund der eingeschränkten Optionen im Angriff insbesondere in der Defensive“, sagt Matthias Ruckh. Hatten die Gastgeber in Halbzeit eins noch Schwierigkeiten, konsequent zu Ende zu verteidigen, brachten sie sich nach dem Seitenwechsel über die defensive Arbeit in eine gute Position. Acht Tore von Philipp Holst und drei Tore von Luc Schluroff sorgten zusätzlich dafür, dass sich der ATSV kurz vor Abpfiff einen fünf Tor-Vorsprung erarbeitet hatte (30:25, 58.). Auch wenn der Vorsprung noch wegzuschmelzen drohte (30:28, 59.), behielt der ATSV die Punkte in Bremen.

ATSV Habenhausen: Wendland, Berdar, Johannisson – Bonnet, Grieme (1), Wähmann (1), Holst (9), Sibahi (1), Brauner (1), Luc Schluroff (7), Fynn Schluroff (2), Heller, Millahn, Beyer (7), Meyer (1), Mühlenbruch (1).

Geschrieben von Judith Kögler und am 30.09.2024 im Weser Kurier veröffentlicht

Foto: Nils Conrad