ATSV chancenlos gegen den Spitzenreiter

Habenhauser Oberliga-Handballerinnen verlieren gegen die SG SV Friedrichsfehn/TuS Petersfehn mit 25:40

Janina Warfelmann (beim Wurf) zieht mit ihrem Einsatzwillen ihre Mannschaftskolleginnen regelmäßig mit. Gegen den Spitzenreiter musste die Habenhauserin das Spiel mit Verdacht auf eine Bänderverletzung im Sprunggelenk vorzeitig beenden.

Janina Warfelmann (beim Wurf) zieht mit ihrem Einsatzwillen ihre Mannschaftskolleginnen regelmäßig mit. Gegen den Spitzenreiter musste die Habenhauserin das Spiel mit Verdacht auf eine Bänderverletzung im Sprunggelenk vorzeitig beenden.

Bremen.  Nach der schmerzhaften Niederlage bei der abstiegsgefährdeten SG Findorff mussten die Handballerinnen des ATSV Habenhausen im Heimspiel in der Oberliga Nordsee gegen Tabellenführer SG SV Friedrichsfehn/TuS Petersfehn direkt die nächste bittere Pille schlucken: Bei der 25:40 (8:17)-Pleite liefen die Spielerinnen von Trainer Ingo Renken der Musik von Beginn an hinterher und bekamen ihre Grenzen als Aufsteiger während der gesamten 60 Minuten deutlich aufgezeigt. „Das war heute mit Sicherheit die spielstärkste Mannschaft, gegen die wir in dieser Saison 

angetreten sind“, sagte Renken. „Mit dieser Niederlage kann ich gut umgehen, weil wir uns nicht selber wie gegen Findorff durch individuelle Fehler geschlagen haben, sondern, weil uns die Gegnerinnen ganz einfach überlegen waren.“

Für den Trainer hätten die Spielerinnen, „die richtige Reaktion nach der Pleite in Findorff“ gezeigt, betonte Renken, der sein Team entgegen seiner Gewohnheit in einer 5:1-Deckung verteidigen ließ. Gleichzeitig musste der ATSV-Trainer erneut auf Katrin Friedrichs verzichten, seine Torgarantin fehlte wegen eines privaten Termins – was Renken als Entschuldigung für die Niederlage allerdings umgehend vom Tisch fegte. „Mittlerw

 

eile kennen uns die anderen Teams ganz gut“, meinte Renken, „deshalb stellen sie sich ziemlich gut auf uns ein und es spielt überhaupt keine Rolle, wer letztlich bei uns aufläuft.“

Janina Warfelmann verletzt

Außerdem konzentriere er sich „nur auf Dinge, die ich auch beeinflussen kann“, führte Renken aus, „und das ist meine eigene Mannschaft.“ Diese Vorgehensweise habe sich in seiner Laufbahn als Trainer stets als sinnvoll erwiesen, fügte Renken an, „über Dinge, die ich nicht beeinflussen kann, mache ich mir auch keine Gedanken.“

Seine ersten Gedanken nach der Schlusssirene galten dennoch Janina Warfelmann, die das Spielfeld mit Verdacht auf eine Bänderverletzung im Sprunggelenk vorzeitig beenden musste. „Für sie tut es mir einfach nur leid. Sie gibt in jedem Spiel alles und zieht die anderen Spielerinnen immer mit.“ Die Verletzung sei neben der Niederlage allerdings der einzige Wermutstropfen gewesen, betonte Renken, der mit der Einstellung seiner Spielerinnen ebenso zufrieden gewesen sei, wie mit der Spielweise.

Einzig die Chancenverwertung sei ausbaufähig gewesen, bilanzierte Ingo Renken, dessen Team zunächst überhaupt nicht gut in die Begegnung hinein kam, bis zur Pause sogar nur acht Tore erzielte. „Dafür haben wir die zweite Halbzeit mit 17:13 gewonnen“, konzentrierte sich der Coach auf die positiven Erkenntnisse, „das gelingt auch nicht allen Mannschaften.“

Nach dem Blitzstart der Gäste um ihre beste Werferin Laura Lampe (neun Tore/zwei Siebenmeter) egalisierten die Gastgeberinnen den Vier-Tore-Rückstand binnen weniger Minuten beinahe vollständig. „Mir hat die Körpersprache der Mädels heute sehr gut gefallen“, lobte Renken mit Blick auf das Auswärtsspiel bei der HSG Hude/Falkenburg (Sonntag, 26. Februar, 16 Uhr).  „Sie waren alle wach und voll konzentriert und haben besonders in der zweiten Hälfte gezeigt, dass sie die Qualität für die Oberliga haben.“ Ein Makel sei allerdings ebenfalls zu erkennen gewesen, mahnte Renken, „manchmal fehlte die Geduld, auf die bessere Torchance zu warten“, erläuterte der Trainer, „in einigen Aktionen im Angriff waren wir zu hektisch, daran müssen wir in den kommenden Trainingseinheiten noch intensiv arbeiten.“

Manchmal zu ungeduldig

Gegen eine gut eingespielte Spitzenmannschaft sei es zudem wichtig“, analysierte Renken weiter, „dass man den Druck aus der ersten und zweiten Welle nimmt und schnell in der Rückwärtsbewegung ist“. Das sei aus Renkens Sicht der Hauptgrund für die Niederlage gegen den souveränen Spitzenreiter gewesen, erklärte er: „Die Gegnerinnen hatten klare Vorteile im Spieltempo und in der Entscheidungsfindung“, resümierte er, „deshalb haben sie zwar ein bisschen zu deutlich, aber aus meiner Sicht verdient gewonnen.“

ATSV Habenhausen : Nienaber, Zumpe; Brandt (1), Schiege (1), Stephan (1), Sünkenberg (1), Warfelmann (1), Böttjer (2), Schneider (2), Burwinkel (3/1), Hanenkamp (3), Petersen (3), Salkic (3), Rathmann (4).

Klicke hier, um Ihren eigenen Text einzufügen