MB1: Unnötige 29:30 Heimpleite gegen Fredenbeck

Eigentlich ging die Partie richtig gut los: Man merkte den Jungs an, dass sie endlich ihren ersten, längst fälligen Saisonsieg einfahren wollten. Aggressiv in der Deckung, selbstbewusst im Angriff und körperlich aber auch in der Spielanlage überlegen, zog der ATSV mehrfach auf drei Tore davon. Doch anstatt Ruhe aus dem couragierten Auftritt zu gewinnen, stieg die Fehlerquote, so dass es zur Pause mit 15:15 in die Kabine ging. Aber man hatte noch immer das Gefühl: Das wird schon.

Weit gefehlt: Nach dem Wechsel änderte sich am Spiel nicht viel. Schließlich verstärkte auch die ärgerliche und unglückliche rote Karte für Bjarne Winter in der 31 Minute – er traf den gegnerischen Torwart im Gesicht – offenbar die Verunsicherung des Teams. Technische Fehler und Fehlwürfe nahmen zu. Auch gelang es nicht, die zwei entscheidenden Rückraumspieler der Gäste zu kontrollieren.

Fünf Minuten vor Schluss lag der Gast erstmalig mit drei Toren vorne. Doch mit viel Kampf – und dank einer wichtigen Umstellung in der Abwehr – kamen die Jungs nochmals ran, erzielten eine Minute vor dem Ende sogar den Ausgleich. Aber wenn es nicht läuft, dann läuft es eben nicht. Fredenbeck markierte Sekunden vor dem Abpfiff das entscheidende Tor zum 29:30. Abpfiff!

Jetzt gilt es, den Frust zu verdauen und die Mannschaft wieder aufzubauen, damit sie in den letzten Partien der Vorrunde ihr Potenzial endlich abrufen und die ersten Oberligapunkte einfahren kann. Am Wochenende geht es gegen die JSG Wilhelmshaven, die auch im Tabellenkeller dümpelt. Kopf hoch – und los!

ATSV – VFL Fredenbeck: 29:30 (15-15)

Justus Jordan (7), Daniel Kluve (6), Kaan Jokisch (5), Bjarne Winter (5), Jannis Kraft (2), Jannik Uhlhorn (2), Mats Stahmer (1), Vincent Faciejew (1), Ole Meents, Julian Behnke, Nicolas Canehls (Tor), Justin Edeha (Tor)