Verletzungspech beim ATSV

Habenhauser Frauen verlieren in Hollenstedt 23:27

ATSV-Abwehrchefin Svenja Petersen bot eine überragende Leistung.

ATSV-Abwehrchefin Svenja Petersen bot eine überragende Leistung.

Bremen. Bereits nach knapp vier Minuten musste Ingo Renken sämtliche Planungen über Bord werfen. Zu diesem Zeitpunkt im Gastspiel seines ATSV Habenhausen in der Handball-Oberliga Nordsee der Frauen beim TuS Jahn Hollenstedt verletzte sich Lea Burwinkel schwer am Sprunggelenk und musste das Spielfeld mit Verdacht auf Bänderriss verlassen. „So einen Ausfall kannst Du nur schwer kompensieren“, bedauerte der T

rainer, dessen Mannschaft sich dennoch wacker schlug, aber am Ende mit einer 23:27 (12:12)-Niederlage die Heimreise antreten musste.

Für einen Lichtblick sorgte zwar die Rückkehr von Katrin Salkic, die nach einem Handbruch ihr erstes Saisonspiel absolvieren konnte,

allerdings noch nicht im Rhythmus war und dem Team nur wenig helfen konnte. Dafür ragte Abwehrchefin Svenja Petersen aus einem insgesamt zuverlässigen Defensivverbund vor zwei gut aufgelegten Torfrauen heraus. „Sie hat das einfach überragend gemacht“, lobte Ingo Renken, „hinten hat sie die Abwehr organisiert und vorne auch noch Tore geworfen.“

Allerdings seien die Gastgeberinnen seiner Einschätzung nach „mit der bislang stärksten Spielanlage aller Mannschaften“ aufgetreten, erläuterte der Trainer, der nach 15 Minuten auf eine 5:1-Deckung mit Svenja Petersen in der Spitze umgestellt hatte. Hollenstedt lag, angeführt von der besten Werferin Neele Nickel (zehn Tore), mit vier Toren in Führung, doch bis zur Pause erkämpften sich die Gäste ein Remis.

Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, beide Teams agierten mit offenem Visier, beim ATSV mangelte es allerdings an der Effektivität im Abschluss. „Wir hatten über Außen und am Kreis einfach zu wenig Durchschlagskraft“, analysierte Renken, „trotzdem bin ich insgesamt zufrieden.“ In der Schlussphase nutzten die Gastgeberinnen letztlich eine Zeitstrafe der Gäste, um vorentscheidend auf zwei Tore davon zu ziehen. „Diesen Vorsprung hat Hollenstedt clever verteidigt, obwohl wir bis zum Schluss alles gegeben haben“, bilanzierte der ATSV-Trainer.

ATSV Habenhausen: Nienaber, Zumpe; Burwinkel, Gasiorek, Salkic, Schneider, Sünkenberg, Brandt (1), Rathmann (1), Schiege (1), Hanenkamp (2), Warfelmann (3), Petersen (5), Friedrichs (10/6)

Bericht aus dem Stadtteil-Kurier Links der Weser

Veröffentlicht am 21.11.2022 Geschrieben von Christian Markwort