Handball-Oberliga: Leon Grieme trifft mit dem Favoriten auf seinen Ex-Verein HC Bremen
Bremen. Zwei Jahre lang standen sie sich nicht mehr in einem Punktspiel gegenüber – am Sonntag, 20. November (16.30 Uhr), ist es endlich wieder soweit: die Bremer Handball-Szene fiebert dem Prestigeduell in der Oberliga Nordsee zwischen dem gastbebenden ATSV Habenhausen und dem HC Bremen entgegen. Eine ordentliche Portion Würze war bislang in jedem Derby dabei, diesmal steht das Nachbarschaftstreffen jedoch unter ganz besonderen Vorzeichen.
Da ist auf der einen Seite der Drittliga-Absteiger von der linken Weserseite, der ATSV Habenhausen. Das Team von Trainer Matthias Ruckh hat ein erklärtes Ziel: die sofortige Rückkehr in die 3. Liga, musste jetzt am neunten Spieltag beim TuS Haren mit dem 18:24 aber die ersten beiden Zähler abgeben, steht aber punktgleich mit dem Mitabsteiger TV Cloppenburg auf Platz zwei der Tabelle. Auf der anderen Seite ist da der HC Bremen. Das junge Team von Trainer Majk Skoric hat sich mit 9:9 Punkten im Mittelfeld der Liga etabliert, hätte aber mit mehr Cleverness das Potenzial für die erweiterte Spitzengruppe. Hinzu kommt, dass drei ehemalige Hastedter jetzt für den ATSV auflaufen.
Einer davon ist Leon Grieme. Der 23-Jährige ist ein echter „Habenhauser Jung“, lernte beim ATSV das Handball-Einmaleins, schloss sich aber als A-Jugendlicher zwischenzeitlich dem HC Bremen an, wo er vier Jahre auch im Herrenteam auflief. „Für mich war aber immer klar, dass ich irgendwann wieder zurückkehren würde. Nach guten Gesprächen mit Matthias Ruckh habe ich mich dann entschieden. Ich wollte mal wieder was anderes machen und hatte immer das Ziel, so hoch wie möglich zu spielen“, sagt Grieme.
In Habenhausen dirigiert er mittlerweile gemeinsam mit Björn Wähmann die Abwehr und ist mehr als zufrieden. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell und gut in die neue Mannschaft reinkomme. Aber das Team harmoniert gut miteinander und hat es mir leicht gemacht“, sagt der Lehramtsstudent. Harmonisch geht es auch zwischen ihm und seinen ehemaligen Teamkollegen zu. „Natürlich habe ich beim HC weiterhin gute Kontakte. Allein durch den Beachhandball mit Marten Franke, Philipp Holst oder Matthew Wollin.“
Klar, dass diese Freundschaften am Sonntag zumindest phasenweise in den Hintergrund rücken werden, schließlich geht es für Grieme und den ATSV Habenhausen auch um Wiedergutmachung für die schmerzliche Niederlage in Haren. Wir haben viel darüber gesprochen und ich bin mir sicher, dass wir das wegstecken werden“, sagt Grieme. Der Abwehrspezialist ist zuversichtlich und tippt auf einen Sieg. Ich denke, wir werden mit fünf Toren Unterschied gewinnen.“
Bericht aus dem Stadtteil-Kurier Links der Weser
Veröffentlicht am 17.11.2022 Geschrieben von Rainer Jüttner