Habenhausen wieder an der Spitze

Die Oberliga-Handballer des ATSV Habenhausen übernahmen wieder die Tabellenführung. Beim 30:26 (15:12) bei der HSG Delmenhorst musste das Ruckh-Team allerdings Schwerstarbeit verrichten.

Es dauerte zwar rund eine Viertelstunde, bis sich der richtige Rhythmus einstellte, dann aber setzte sich die hohe Qualität im Kader des ATSV Habenhausen durch. Mit dem 30:26 (15:12)-Sieg bei der starken HSG Delmenhorst übernahmen die Bremer damit wieder die Tabellenführung in der Handball-Oberliga Nordsee und bleiben ohne Punktverlust. Letztlich war ATSV-Trainer Matthias Ruckh zufrieden:  „Glückwunsch an die Delmenhorster für eine wirklich gute Vorstellung, Glückwunsch aber auch an uns für diese zwei Punkte. Das war eine starke Teamleistung.“

Dabei mussten die Habenhauser schon Schwerstarbeit gegen die kampfstarken Gastgeber verrichten. Auch ohne Jan-Ole Harting (Bänderriss) und Lino Hintke (Achillessehnenbeschwerden) sollten die angeschlagenen Spieler geschont werden. Björn Wähmann (Magen-Darm-Probleme) spielte so nur rund 15 Minuten und Luc Schluroff wurde von Ole Müller (2 Tore) gut vertreten. Dennoch gehörten die Anfangsminuten den Delmenhorstern. „Da fehlte bei uns noch die letzte Beinarbeit und der Delmenhorster Torwart hatte zwei, drei gute Chancen vereitelt“, sagte Ruckh.

Die Folge war ein 6:10-Rückstand (19.), den die Bremer aber mit einem 8:0-Lauf bis zur 28. Minute in eine 14:10-Führung drehten. Beim 15:12 wurden die Seiten gewechselt und die Habenhauser gaben fortan die Führung nicht mehr aus der Hand. Über 25:20 (49.) wurde der Vorsprung bis auf sieben Tore ausgebaut (30:23/56.). Die Gastgeber um ihren neuen Trainer This Liebchen gaben sich dennoch nie auf und stemmten sich weiter gegen die drohende Niederlage.

Doch die Gäste um ihren erfolgreichsten Torschützen Jannik Schluroff (7) hatten mittlerweile endgültig ihren Rhythmus gefunden und behielten auch in der Schlussphase, als die Delmenhorster den Rückstand innerhalb von vier Minuten noch auf 26:30 verkürzten, die Übersicht. Für Matthias Ruckh bestand kein Grund zur Nervosität: „Wir wissen, dass wir über einen breiten Kader verfügen und konnten dadurch auch immer wieder das Tempo anziehen.“

Am Sonnabend (15. Oktober, 19 Uhr) empfängt der Spitzenreiter in der Hinni-Schwenker-Halle mit dem TvdH Oldenburg eines der Topteams, das allerdings bereits drei Minuspunkte auf dem Konto hat.

ATSV Habenhausen: Sommerfeld, Berdar; Ruthke (3), Varela, Heller (3), Grieme (1), Björn Wähmann, Sibahi (5/2), Jannik Schluroff (7), Luc Schluroff, Müller (2), Feller (4), Beyer (4).

Veröffentlicht im Weser Kurier am 10.10.2022, geschrieben von Rainer Jüttner.