Punktspielbetrieb in 3. Ligen beendet

 Der Deutsche Handball-Bund sorgt für Klarheit: Sollte der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden können, wird es nur noch Zweitliga-Aufstiegsspiele und eine Qualifikation für den DHB-Pokalwettbewerb geben.

Knapp eine Woche vor der Konferenz der Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin am kommenden Mittwoch hat der Deutsche Handballbund (DHB) für die 3. Ligen Klarheit geschaffen, soweit das angesichts der momentanen Corona-Lage überhaupt möglich ist. Fakt ist: Die Ende Oktober 2020 abgebrochene Hinrunde wird definitiv nicht mehr fortgesetzt. Bis zuletzt hatte im Raum gestanden, dass – mit Beteiligung des ATSV Habenhausen – bis in den Juni hinein zumindest die Hinrunde noch abgeschlossen werden könnte.

Am Mittwochabend verkündete der DHB eine Modusänderung der 3. Ligen der Frauen und Männer. Der DHB-Vorstand stimmte einem Beschluss des DHB-Bundesrats zu, dass es in der Saison 2020/21 keine Absteiger geben werde. „Alle Vereine haben Klarheit über ihre Ligazugehörigkeit und damit, in unsicheren Zeiten, diesbezüglich eine bestmögliche Planungssicherheit erhalten“, sagte Benjamin Chatton, DHB-Vorstand Finanzen und Recht und zuständig für den Spielbetrieb. Sollte es die Corona-Pandemie zulassen, wird es für interessierte Klubs aber eine Aufstiegsrunde zu den 2. Ligen geben. Nicht ausgeschlossen sei, dass die Mannschaftszahlen in den Spielklassen für die kommende Saison erhöht werden.

ATSV-Interesse an Pokalqualifikation

Wie vor Wochen bereits angekündigt, möchte der DHB auch den Vereinen eine Spielmöglichkeit geben, die am Zweitliga-Aufstieg nicht interessiert sind. Diesen Klubs wird – vorausgesetzt, dass ein weiterer Spielbetrieb überhaupt möglich ist – auf freiwilliger Ebene die Chance gegeben, an der Qualifikation für den DHB-Pokalwettbewerb 2021/22 teilzunehmen. In normalen Zeiten sind die jeweils ersten sechs Teams der 3. Ligen automatisch für den Pokal qualifiziert. „Es ist gut, dass der DHB uns wieder in den Spielbetrieb zurückholen möchte“, sagte der Trainer des Männer-Drittligisten ATSV Habenhausen, Matthias Ruckh. „Unsere Gier nach Spielen ist groß, damit haben wir endlich auch wieder ein Ziel, auf das wir im Training hinarbeiten können.“ Ruckh bestätigte, dass der ATSV ein Interesse an der Teilnahme habe, auch wenn der Verein noch nicht dafür gemeldet hat. Geplant ist, dass der Spielbetrieb im April wieder aufgenommen werden kann.

Artikel aus dem Weser Kurier

Veröffentlicht im Weser Kurier am 26.Februar.2021. Geschrieben von Jörg Niemeyer.